Subaru Forester 2.0ie im Test

Subaru Forester 2.0ie im Test
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Was kann der hochgesetzte Allrad-Kombi?

Subaru Forester 2.0ie © Arturo Rivas 12 Bilder

Ein hochgesetzter Allrad-Kombi mit Saugbenziner in Boxer-Bauweise – klingt interessant bis eigenwillig. Test.

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Bling, bling, bling. "Bitte nach vorn schauen." Erwischt! Die Cockpit-Kamera hat erkannt, dass unser Blick umherschweift. Und hat die Unkonzentriertheit akustisch sowie per Anzeige geahndet. Der neue Subaru Forester ist um die Sicherheit seiner Fahrgäste bemüht.

Subaru Forester Facelift 19:43 Min.

Klar, im eigenen Auto überwacht zu werden, gefällt nicht jedem. Andererseits: In Zeiten des pathologischen Handy-Glotzens beim Fahren ist so ein Hinweis durchaus angebracht. Hier aber war das Smartphone nicht die Ursache der Ablenkung, vielmehr der Subaru selbst. Genauer, seine Seelenruhe. Sie färbt erst auf den Fahrer, dann dessen Blick ab.

Schwung geboostet

© Arturo Rivas

Der Boxer kann leider weder bei der Kraft, noch beim Verbrauch überzeugen. Das Mild-Hybrid System unterstützt, meist aber nur für die ersten Meter.

Im Forester gondelt man meist vor sich hin. Sein komfortbetontes Fahrwerk treibt nicht gerade zur Eile an, sein Vierzylinder-Boxer erst recht nicht. Es gibt keinen Turbolader, der zum Marsch bläst, stattdessen nur einen mildhybriden E-Antrieb, der knapp 17 PS und 66 Nm zusteuert – solange der 0,6-kWh-Akku dafür Power bereitstellt.

Meist reicht es nur für die ersten Meter, um in Schwung zu kommen. Oder kurz mal zwischendurch, um das Tempo in der Stadt zu halten. Davon abgesehen ist der Verbrenner auf sich alleine gestellt, und er mag sich nicht so recht ins Zeug legen. Zumindest hat man den Eindruck beim Gasgeben, wenn das stufenlose Getriebe die Drehzahl hochschnalzen lässt und der Zweiliter wie ein getretener Hund aufjault. Da will man sich im ersten Moment fast für die Belästigung entschuldigen. Immerhin: Der 1682 kg schwere Subaru bremst vergleichsweise sportlich, steht aus 100 km/h nach 34,6 Metern.

Praktisch anstatt sportlich

Mit dem Forester wird nur glücklich, wer ihn im Bestreben um Entschleunigung als Anti-Charakter zur gängigen Pseudo-Sportlichkeit im SUV-Segment begreift. Dazu zählt der Subaru zwar, hat aber mit dem S wie Sports wenig am Hut, umso mehr mit dem UV, also dem Utility Vehicle.

© Arturo Rivas

Dank Fernentriegelung lässt sich der Kofferraum rasch von 509 auf 1779 Liter erweitern. Ebener Ladeboden, die Abdeckung passt ins Fach darunter.

Nützlich, das ist der hochgesetzte Allrad-Kombi mit dem großen Laderaum tatsächlich – ein Kumpel für die Fahrt über Stock und Stein. Sofern es sich beim Stock nicht um einen Baumstamm und beim Stein nicht um einen Felsbrocken handelt. Praktischerweise gibt es für 157 Euro einen Unterfahrschutz und für 549 Euro eine abnehmbare Anhängerkupplung. Bei dem schwachen Durchzug sollte man allerdings nichts allzu Schweres dranhängen.

Auch weil der mit 9,2 l/100 km nicht eben geringe Verbrauch weiter steigen würde. Denn mag der Forester beim Vortrieb zurückhaltend sein – beim Verzehr ist er es nicht.

Fazit

Ein praktischer, wenngleich nicht sonderlich sparsamer Allradler für alle, die ab und zu etwas im Wald zu erledigen haben. Flottes Vorwärtskommen? Können (viele) andere besser.

Tabelle (techn. Daten)

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