Skoda Yeti 2.0 TDI 4x4 im Supertest

Supertest Skoda Yeti 2.0 TDI
Wie wild ist der Skoda Yeti im Gelände?

Mit dem Yeti betrat Skoda Neuland - und feierte vom Start weg beachtliche Verkaufserfolge. Das kompakte SUV wurde und wird von auch mit seiner Geländetauglichkeit beworben. Beides Gründe, ihn zum Supertest einzuladen. Auf unserem Testgelände in Horstwalde bei Berlin prüften wir im Detail nach, was das Skoda-SUV im Offroad-Einsatz drauf hat - und erlebten manche Überraschung.

In zahlreichen Tests und Vergleichen hat der Skoda Yeti bereits seine Qualitäten unter Beweis gestellt. Den direkten Vergleich mit dem Konzernbruder VW Tiguan konnte der kleine Krabbler sogar für sich entscheiden. Antriebsseitig kommt beim Yeti die identische Technik wie im VW Tiguan zum Einsatz, Motoren, Getriebe und Allradsystem sind gleich. Im Gegensatz zum Wolfsburger ist der Skoda allerdings deutlich kompakter (rund 20 cm weniger Außenlänge) und auch bei vergleichbarer Ausstattung spürbar preisgünstiger.

Skoda Yeti: Verarbeitung auf Top-Niveau

Zu Lasten der Qualität geht das nicht: Verarbeitung und Materialien sind auf gleichem Niveau und tadellos. Unser Yeti-Testwagen kam in der Experience-Ausstattung mit dem stärksten Diesel (170 PS). Das Offroad-Paket mit Bergabfahrhilfe und speziellen Modi für Bremse und Traktionskontrolle ist bei dieser Ausstattung serienmäßig, die Programmierung der Berganfahrhilfe kostet 80 Euro extra. Wie alle Diesel-Yeti ist auch der Top-TDI ausschließlich mit Schaltgetriebe zu haben, eine Wandlerautomatik für mehr Performance im Gelände gibt es nicht im Modellprogramm.

Der 170-PS-TDI des Skoda Yeti hat eine Anfahrschwäche

Im Alltagsbetrieb ist der Yeti ein angenehmer Begleiter. Das sauber abgestimmte Fahrwerk bietet hohen Federungskomfort ohne schaukelig zu werden, das Fahrverhalten ist frei von Überraschungen. Gleiches gilt für die Lenkung, mit der sich der Skoda präzise dirigieren lässt. Der 170-PS-Diesel geht allerdings erst bei höheren Drehzahlen mit Nachdruck ans Werk. Im unteren Bereich und speziell beim Anfahren kommt etwas wenig Druck aus dem Maschinenabteil. Erst einmal in Fahrt, kommt dagegen keinerlei Langeweile auf.

Die Durchzugswerte sind stramm, die Höchstgeschwindigkeit des aerodynamisch nicht sonderlich günstig gezeichneten Yeti liegt jenseits 200 km/h. Bei hohem Tempo fordert die hoch aufragende Karosserie mit der steilen Front auch beim Spritverbrauch ihren Tribut. Im Alltag lässt es der Yeti bei sieben bis acht Liter Diesel bewenden, der versprochene Durchschnittsverbrauch von 6,0 Liter ist nur bei extrem ruhiger Fahrweise zu erreichen.

Im Alltag ist der Skoda Yeti ein variabler und komfortabler Begleiter

Klarer Vorteil des Yeti ist sein hoch variables Heckabteil. Die drei Sitzeinheiten lassen sich vielfältig seitlich und längs verschieben, der doppelte Boden im Laderaum schafft zusätzliche Staumöglichkeiten. Auf den vorderen Plätzen gefällt vor allem die großzügige Kopffreiheit, beim seitlichen Bewegungsspielraum fühlt sich der Yeti allerdings kompakter an als ein VW Tiguan.
Der Weg ins Gelände kann in jedem Fall auch sehr weit sein, Langstrecken über mehrere hundert Kilometer - wie in diesem Fall nach Horstwalde - absolviert die Yeti-Besatzung rasch und ermüdungsfrei. Wie er sich dort geschlagen hat, lesen Sie in unseren Einzelwertungen.

Technische Daten
Skoda Yeti 2.0 TDI 4x4 Experience
Grundpreis31.290 €
Außenmaße4223 x 1793 x 1691 mm
Kofferraumvolumen405 bis 1580 l
Hubraum / Motor1968 cm³ / 4-Zylinder
Leistung125 kW / 170 PS bei 4200 U/min
Höchstgeschwindigkeit201 km/h
Verbrauch6,1 l/100 km