Peugeot e-3008 im Test

Peugeot e-3008 210 im Test
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Was kann die neue E-Plattform von Stellantis?

Peugeot e-3008 210 © Achim Hartmann 12 Bilder

Neue Plattform, neue Technik – der Elektro-Crossover ist wegweisend für den gesamten Stellantis-Konzern. Test.

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STLA Medium heißt die neue Elektroplattform, auf der erst der Peugeot e-3008, nach und nach aber Kompakt- und Mittelklassemodelle fast aller Stellantis-Marken debütieren sollen. Heißt: Die Tragweite des Plattform-Debütanten ist groß. Und wer jetzt auf den ersten bezahlbaren, reichweitenstarken E-SUV hofft, guckt besser nicht in die Datentabelle. Selbst als eher sparsam ausgestatteten Allure gibt es den e-3008 nicht unter 48.650 Euro.

22,1 kWh/100 km verbraucht der Peugeot in unserem Test.

Die Batterie ist mit 73 kWh nicht überbordend groß. Macht nichts, denn in Sachen Effizienz gehört der e-3008 auf Anhieb zu den besten SUV seines Fachs. Die Verbräuche sind niedrig, auf der Eco-Runde sogar auf WLTP-Level. Ergo sind die Reichweiten absolut alltagstauglich. Die Freude auf der großen Reise trübt höchstens die Ladeleistung ein wenig: Bei maximal 154 kW dauert es nicht wirklich rasante 34 Minuten von 10 bis 80 Prozent Akku-Füllstand.

Zahmer Löwe

So effizient der neue Permanentmagnet-Synchronmotor ist, so unaufgeregt geht er zu Werke. Der Peugeot e-3008 210 gibt seine Leistung selbst bei Vollstrom bedächtig ab, schont die Vorderräder, ohne dass so etwas wie ein Trägheitsgefühl aufkommt.

Eigenwillig: das Cockpit samt Lenkung.

Auch beim Handling lässt der Peugeot die Krallen eingefahren. Die Lenkung agiert recht linear, aber weder sonderlich präzise noch feedbackstark. Das Handling geriet etwas taumelig und untersteuernd. Bei der Sicherheit gibt’s aber keine Beanstandungen. Ebenso wenig beim sehr guten Geräusch- und dem passablen Federungskomfort. Nur das Abrollverhalten in der Stadt geriet harsch.

Weniger optimal: die Bremspedal-Applikation, die mit diffuser Rückmeldung zwischen Rekuperation und hydraulischer Bremse sanftes, ruckfreies Anhalten erschwert. Auch die Fahrassistenz könnte ein Over-the-Air-Update vertragen, der Adaptivtempomat agiert tapsig und bremst oft unnötig hart, während der Spurhalteassistent gelegentlich trotz gesetzten Blinkers den Wagen zurück in die Spur zerrt. Immerhin lässt sich der Tempolimitwarner via Shortcut in zwei Schritten deaktivieren. Die übrige Bedienung gelingt unfallfrei dank eines Mindestmaßes an Tasten.

Das Infotainment beherrscht zwar eine simple Laderoutenplanung, wird bei längerer Nutzung aber heiß.

Nur mit dem Infotainment sollte man sich schon vor der Fahrt beschäftigen. Es beherrscht eine simple Laderoutenplanung, wird bei längerer Nutzung aber auffallend heiß. Gewöhnungsbedürftig auch die Peugeot-Ergonomie mit hoch liegenden Instrumenten und kleinem Lenkrad sowie zwar bequemen Sitzen mit jedoch zu weit nach vorn ragenden Kopfstützen.

Fazit

Die neue Architektur beschert dem leisen, aber auch teuren Peugeot e-3008 Topwerte bei Effizienz und Reichweite bei guter Praktikabilität. Assistenz und Bremspedal brauchen noch Feinschliff.

Tabelle (techn. Daten)

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