Skoda Enyaq, Ford Mustang Mach-E und VW ID.5 GTX im Test

Mustang Mach-E, Skoda Enyaq RS & VW ID.5 GTX
Feurige E-SUV mit Doppelherz im Test

Schon bemerkenswert, wie die Elektromobilität den Blick auf einen Testwagen verändert hat. In der Vor-Elektro-Zeit diskutierten wir uns die Köpfe heiß, wenn es bei gut motorisierten Verbrennern um Ansprechverhalten, Elastizität, Drehfreude, Schaltung und – nicht unwichtig – Sound ging. Vom Fahrverhalten ganz zu schweigen.

Letzteres ist auch heute noch von Interesse, aber ganz ehrlich: Mindestens ebenso viel Diskussionsstoff bieten Ladeverluste, Rekuperationsvariabilität, Reichweite und die Fähigkeit des Navigationssystems, bei der Routenführung die optimalen Ladepunkte zu empfehlen, die Strategie zu modifizieren oder Ladesäulen am Zielort oder am aktuellen Standort zu finden (das kann der Ford in dieser Runde übrigens am besten). Und dann ist da ja auch noch das Thema Laden an und für sich: Wie schnell ist der Akku wieder voll? Ach, was scherte uns das zu Verbrennerzeiten? Mehr als fünf Minuten stand man 1990 auch mit einem Alpina B10 Biturbo nicht an der Zapfsäule, dann waren die insgesamt 110 Liter fassenden Tanks geflutet.

Das Ding mit kW und kg

Der war, ehe ihm der Lotus Omega den Titel abnahm, Anfang der 90er mit seinen 360 PS die schnellste Limousine der Welt. Vollgas im Fünften bedeutete: Der Tachozeiger stand jenseits der Drei, und ohne Antriebsschlupfkontrolle outeten sich die Hinterräder gern als starke Raucher. Mit seinen 351 PS ist der Ford Mustang Mach-E Extended AWD nicht viel schwächer. Wie seine Konkurrenz von Skoda und VW ist er aber bei 180 km/h eingebremst, um die Reichweite bei einem schweren Bleifuß-Anfall des Fahrers nicht auf einen traurigen Witz zusammenschrumpfen zu lassen.