Mit einem Video kündigte Sony Anfang 2021 an, dass der Vision-S in Tokio angekommen ist, "um Sensor- und Audiotechnologien weiterzuentwickeln." Der Prototyp werde auch für öffentliche Straßentests in diesem Geschäftsjahr entwickelt. Zu sehen ist in dem Video, wie der Prototyp verladen wird und anschließend durch die Straßen fährt. Zuvor war der Vision-S auf einer Tour durch Österreich zu sehen. Zunächst auf einem erkennbar abgesperrten Testgelände, später aber auch in der Stadt und auf einer Landstraße in den Bergen.
Im Zuge dieser Veröffentlichungen nannte Sony auch noch ein paar weitere technische Daten zum Vision-S. So erhält das Modell Over-the-Air-Updates und kommuniziert über den 5G-Mobilfunkstandard. Vier Personen finden in dem 2.350 Kilogramm schweren Vision-S Platz. Allrad-Antrieb ist dank der E-Motoren vorne und hinten gesetzt. Das Fahrwerk ist mit Luftfederung ausgerüstet und steht auf 21 Zoll großen Rädern mit Reifen der Dimension 245/40 vorne und 275/35 hinten. Die Länge liegt bei 4,90 Meter, der Radstand des E-Autos bei 3,00 Meter. Die Höhe gibt Sony mit 1,45 Meter an, die Breite mit 1,90 Meter. Die Bodenfreiheit beträgt 120 bis 135 Millimeter, je nach Einstellung der Luftfederung.
Nun, Im August 2021, dämpft Sony trotz der konkreten technischen Informationen zu dem Modell die Erwartungen auf ein Sony-Car. Wir haben "zur Zeit keine konkreten Pläne", sagte Executive Vice President (u.a. für AI Robotic) Izumi Kawanishi dem Fachmagazin "Automotive News". Man befinde sich derzeit noch in der Forschungs- und Entwicklungsphase. "Wir untersuchen, was wir zum Mobilitätsservice beitragen können. Das ist unsere Grundidee und wir setzen die F&E-Phase (F&E für Forschung und Entwicklung, Anm. der Red.) fort." Man wolle einen Unterhaltungsraum im Fahrzeug bauen und müsse verstehen, wie das richtige Kabinensystem aussieht, so Kawanishi.
Rückblick: Dass ein Elektronik-Konzern wie Sony bei einer Veranstaltung wie der Consumer Electronics Show Neuheiten präsentierte, ist wenig überraschend. Die Japaner stellten auf der CES in Las Vegas neue Entwicklungen für Fernseher und HiFi-Anwendungen sowie Bild- und Sensortechnologien im Bereich Mobilität vor. Bei Letzterem handelte es sich um ein Gesamtkonzept, das Autos in eine Art Sicherheits-Kokon packen. Die Informationen von verschiedenen Sensoren sollen miteinander verknüpft und derart aufeinander abgestimmt werden, dass ein weiterer Schritt hin zum autonomen Fahren gelingt.