2020er SEMA360: Ford Bronco Star der Tuning-Show

2:31 Min. • 19.11.2020

Diese Modelle zeigt Ford auf der digitalen SEMA360

Es ist ein bisschen verzwickt mit der diesjährigen SEMA. Natürlich durfte die Tuning-Messe nicht in gewohnter Form stattfinden, weshalb sich die Veranstalter ein virtuelles Konzept ausgedacht haben: Die Showcars, die sonst in Las Vegas gezeigt worden wären, debütierten im Netz – und zwar zum ursprünglich anberaumten Termin Anfang November.

Nur Ford, sonst auf der SEMA sehr aktiv, hielt sich überraschenderweise zurück. Zumindest bis jetzt. Zusammen mit der Organisation SEMA (Specialty Equipment Manufacturers Association, also der Verband US-amerikanischer Autozubehör-Hersteller) veranstaltet die Marke ihre eigene mehrtägige Tuning-Show im Internet. Und im Zentrum dieser Präsentation steht – wenig überraschend – der neue Bronco.

Besonders heiß sieht die Konzeptstudie aus, die Ford-Designer Ryan Olsson und der Künstler Dan Kangas zusammen entworfen haben. Der Bronco Badlands Sasquatch 2-Door Concept ist von Montag bis Freitag ein normaler Bronco, verwandelt sich am Wochenende jedoch zu einem Strand-Buggy, weshalb er an seiner vorderen Stoßstange über das für diese Fahrzeuggattung so typische Fähnchen verfügt. Beide Stoßfänger sind austauschbar, was ebenso für die jeweiligen Kotflügel gilt.

Für ein optimales Open-Air-Feeling sind die Türen tief ausgeschnitten und bedeckt ein knapp sitzendes Stoffmützchen den Überrollbügel. Einige der aus Titanium-gefertigen Teile minimieren das Gewicht, während robuste Beadlock-Felgen mit grobstolligen Nitto-Offroad-Reifen die Geländetauglichkeit maximieren. Am Windschutzscheiben-Rahmen sitzen zwei Zusatzleuchten, und an den Flanken setzt ein Dekor mit dem namensgebenden Wildpferd das Farbschema fort. Das heckseitig angebrachte JBL-Soundsystem dürfte mächtig Krach machen.

Deutlich weniger auffällig kommt der Bronco Sport daher. Das trifft schon auf die Serienversion zu, schließlich handelt es sich hier um einen SUV, nicht um einen waschechten Vierrad-Kraxler. Aber auch der gemeinsam mit Tuner MAD Industries konzipierte Bronco Sport Badlands wirkt im Vergleich zum Bronco Badlands Sasquatch 2-Door Concept etwas schüchtern. Der Bronco Sport erhält einen Dachgepäckträger mit LED-Zusatzbeleuchtung und aufgebrachtem Kajak. Zudem zieht er einen Anhänger mit lauter weiterem Outdoor-Equipment hinter sich her und rollt auf grobstolligen Offroad-Reifen.

Ein ähnliches Konzept wie der eingangs erwähnte Hardcore-Bronco verfolgt der Ford F-150 Limited Hybrid SuperCrew by BDS Suspension. Unter der Woche ist der Pickup ein harter Arbeiter, dessen auf der Ladefläche platzierter Onboard-Generator den Strom für das Werkzeug liefert. Sobald der Job erledigt ist, machen Handsäge, Winkelschleifer und Co. auf der Pritsche Platz für diverses Freizeit-Zubehör. Die Leiter auf dem Ladeflächen-Gestell von Yakima weicht einem Kajak und der Stromerzeuger lädt nun den Akku des E-Mountainbikes auf.

Selbstverständlich rüsten Ford und BDS Suspensions auch das Basisauto auf. Dass der Pickup, ein F-150 mit der Ausstattungslinie Limited, angesichts des Entwicklungspartners eine üppige Fahrwerks-Höherlegung erhält, versteht sich ebenso von selbst wie der Einsatz geländetauglicher Räder: Robuste Beadlock-Felgen aus dem Hause Method Wheels werden von Mickey Thompson-Reifen ummantelt.

Mit dem Ranger XLT Tremor SuperCrew stellt Ford einen weiteren Pickup bei seiner virtuellen SEMA-Show vor. Die auf größtmögliches Abenteuer ausgelegte Tremor-Ausstattung ist neu für den "kleinen" Ford-Pickup erhältlich und zeigt sich um Zubehör ergänzt, das aus dem eigenen Regal oder jenem von Ford Performance Parts stammt und mit Yakima-Komponenten aufgerüstet wurde. Damit ist auch der Ranger in der Lage, Kajak und Mountainbike sowie Dachzelt und Sandbleche zu transportieren. Ein Schnorchel, um bei Wasserdurchfahrten besser einatmen zu können, und grobstollige Pneus des Offroad-Reifen-Spezialisten General Tire machen zudem das Basisauto etwas geländegängiger.

Um seine elektrische Zukunft zu präsentieren, stellt Ford zudem noch einmal den Mustang Mach-E 1400 vor. Dabei handelt es sich um eine 1.419 PS starke Version des neuen Elektro-Crossovers; ein Einzelstück mit insgesamt sieben Motoren, das zusammen mit Drift-Rennfahrer Vaughn Gittin Jr. und dessen Firma RTR Vehicles realisiert wurde. Die gepflegte Querfahrerei dürfte auch das bevorzugte Einsatzgebiet des Starkstrom-Elektrikers sein. Aber auf dem Drag Strip und auf der Rundstrecke soll der Mach-E 1400 ebenfalls seine Fähigkeiten unter Beweis stellen.

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