Citroen DS3 R3 mit neuem Rallyefahrzeug: Preisgünstiger Einstieg in den Rallyesport

Citroen DS3 R3
Preisgünstiger Einstieg in den Rallyesport

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Die typische Unterhaltung an Bord eines normalen Citroën DS3, sie könnte sich in etwa so anhören: „Hast Du beim Einkaufen auch an die Wurst gedacht? Und denk dran, dass meine Mutter am Samstag Geburtstag hat!“ Vergessen Sie das! Wie wäre es stattdessen hiermit: „Links 2plus, macht zu über Kuppe. 150, Bremsen vor Schild in rechts 4minus. Vorsicht Schotter!“

Rallye-Citroën DS3 R3 mit sequenziellem Getriebe

Willkommen an Bord des Citroën DS3 R3 – jenem Rallyefahrzeug, das Citroën Racing für Motorsportbegeisterte auf Kiel legt. Er basiert auf dem 150 PS starken Citroën DS3 1.6 THP. Der Vierzylinder schickt im DS3 R3 dank einer schärferen Nockenwelle, neuer Kolben, einer überarbeiteten Motorelektronik sowie eines an den Rallyeeinsatz adaptierten Turbos 210 PS und mächtige 350 Nm an die Vorderräder.

Zudem verbaut Citroën erstmals in einem Kundensport-Fahrzeug ein sequenzielles Sechsganggetriebe. Dieses erlaubt blitzschnelle Gangwechsel per Schaltpaddel hinter dem Lenkrad – wie im großen Bruder des DS3 R3, dem Citroën C4 WRC, mit dem Sébastien Loeb in der Rallye-WM von Titel zu Titel rast. Eine Trockensumpfschmierung versorgt das 1,6-Liter-Triebwerk auch bei hohen Querbeschleunigungen sicher mit Öl.

Für die Sicherheit an Bord sorgt ein aus über 45 Metern Stahl geschweißter Überrollkäfig, der überdies die Steifigkeit erhöht. Eine am Unterboden montierte Stahlplatte schützt den Motor des Citroën DS3 R3 vor Steinschlägen und vor ungewolltem Asphalt-Kontakt nach Sprüngen. Die Rallye-erfahrenen Techniker von Citroën Racing tauschten zudem einen Teil der Vorderachskonstruktion und ersetzten sie durch spezielle Querlenker. In der Grundversion verfügt der Citroën DS3 R3 über ein Asphaltfahrwerk mit einstellbaren Stoßdämpfern, frei wählbarem Sturz sowie einstellbarer Spur. Darüber hinaus ist ein spezielles Schotterfahrwerk erhätlich.

Komplettfahrzeug kostet 90.000 Euro

Der DS3 R3, der für die von der FIA ausgeschriebene Gruppe R3T homologiert ist, verfügt über ein Sperrdifferenzial an der Vorderachse und über eine hydraulische Handbremse. Diese erlaubt es dem Piloten, dem Heck vor Kehren und Haarnadelkurven den gewünschten Lenk-Impuls zu geben. In der Asphaltversion sorgen 330er Scheiben an der Vorder- und 300er Discs an der Hinterachse für die nötige Verzögerung. In der Schotterabstimmung kommen an der Vorderachse 300 Millimeter große Bremsscheiben zum Einsatz.

Interessenten können wahlweise das 90.000 Euro teure Komplettfahrzeug bei Citroën Racing ordern oder das 500 Teile umfassende Umbaukit bestellen. Dieses beinhaltet neben dem Rennmotor und dem sequenziellen Getriebe nahezu alles, was es für den Rallye-Einsatz bedarf. Lediglich Sitze, Gurte, Feuerlöscher sowie ein Ersatzrad fehlen. Darüber hinaus ist ein Schotter-Kit inklusive speziellem Fahrwerk und Schotter-Reifen erhätlich. Um den vorausschauenden Rallye-Beifahrer muss sich der DS3 R3-Eigner freilich ebenfalls selbst bemühen.