26 Kindersitze waren beim ADAC-Crashtest 2020 in der Auswahl. Unterteilt wurde das Testfeld nach Altersklassen: Einige decken den frühkindlichen Bereich bis 1,5 Jahre ab, einige Modelle sind jedoch auch für Kinder zwischen vier und zwölf Jahren zugelassen. Geprüft wurden die Kategorien "Sicherheit" mit der höchsten Gewichtung, "Bedienung" und "Ergonomie". Zudem wird jeder Sitz einer Schadstoffprüfung unterzogen.
Ein Modell mit "sehr gut"und 18 Modelle mit "gut" bewertet
Über die Hälfte des Testfeldes schaffte es in der Notenskala auf eine Bewertung zwischen 1,5 und 2,5 und schneidet mit "sehr gut" beziehungsweise "gut" ab. Sechs weitere landen im mittleren Bereich und bekommen ein "befriedigend". Die Bestnote im Test und gleichzeitig auch einzige "sehr gut"-Bewertung erhält die Babyschale "Silver Cross Dream + Dream i-Size Base" mit einer Bewertung von 1,5 Punkten. Sie ist für das Isofix-System geeignet, für Kinder von 40 bis 85 cm Körpergröße zugelassen und erhältlich für 500 Euro; dabei liegt das Modell preislich im oberen Bereich.

Das Schlusslicht bildet der mit "ausreichend" getestete "Osann Flux Plus". Der mit 75 Euro günstigste Sitz ist zwar frei von Schadstoffen, zeigt aber Schwächen bei der Bedienung und Sicherheit. Der teuerste getestete Sitz ist der "Besafe iZi Twist B" für 700 Euro mit einer Bewertung von 2,4 Punkten (gut). Erfreulich: jeder Sitz bestand den Seitenaufpralltest und keiner von ihnen wurde mit "mangelhaft" bewertet.

Da Carsharing und Co. immer mehr an Bedeutung gewinnen, untersuchte der ADAC beim aktuellen Test auch zwei Modelle, die sich besonders leicht transportieren und platzsparend lagern lassen: Die beiden zusammenklappbaren Sitze "Chicco Fold & Go i-Size” und den "Mifold Hifold Fit and Fold Booster”. Beide sind für Kinder ab etwa vier Jahren geeignet und erreichen das ADAC-Urteil "befriedigend". Sie übertreffen damit die gesetzlichen Anforderungen deutlich.
Tipps für den passenden Kindersitz
Steht der Kauf eines neuen Kindersitzes an, sollten Sie sich zunächst einen Überblick über die aktuellen Modelle machen. Da nicht jeder Hersteller jährlich neue Modelle bringt, lohnt auch der Blick in die Vorjahres-Ergebnisse. Probieren Sie den Sitz unbedingt direkt in Ihrem Auto mit dem Kind aus und achten Sie auf den korrekten Einbau des jeweiligen Systems.
Um Ihr Kind optimal zu schützen, ist auch das richtige Anschnallen selbst wichtig: Der Gurt sollte straff angezogen möglichst nah am Körper liegen. Ziehen Sie außerdem gerade im Winter die dicke Jacke unter dem Beckengurt hervor, sodass auch dieser am Kind anliegt. Und da man Kindern beim Wachsen ja förmlich zusehen kann, sollten Sie unbedingt die Einstellungen der Gurte und Rückenstütze regelmäßig an die Größe des Kindes anpassen.