Wien stellt Verkehrschilder aus Holz auf

Neue Schilder in Österreich
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Wien testet Verkehrsschilder aus Holz

Wien Verkehrschild © johan10 via Getty Images 13 Bilder

Am Christian-Broda-Platz in der österreichischen Bundeshauptstadt Wien wurden erstmals Verkehrsschilder aus Holz montiert. Die Hintergründe.

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Diese Schilder, gefertigt aus mitteleuropäischem Pappel- oder Birkenholz, sollen sogar langfristig die herkömmlichen Aluminiumschilder ersetzen.

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Umweltfreundliche Produktion

Die Holzschilder punkten vor allem durch ihre Umweltfreundlichkeit. Laut Thomas Keller, Leiter der MA 28 Straßenbau, verursacht die Herstellung dieser Schilder nur ein Drittel der CO₂-Emissionen im Vergleich zu Aluminiumschildern. Zudem können die Schilder nach ihrer Einsatzdauer von etwa 20 Jahren entweder kompostiert oder als Heizmaterial genutzt werden. Sie halten damit genauso lange, wie herkömmliche Schilder. "Diese Schilder weisen eine sehr günstige CO₂-Bilanz auf", erklärte Keller in einem weiteren Interview mit "Wien heute".

"Die Materialien stammen aus Mitteleuropa, und die Produktion erfolgt vor Ort", so ein Sprecher der MA 28. Thermobehandeltes Holz sorgt für die notwendige Witterungsbeständigkeit, und die reflektierende Oberfläche entspricht den Anforderungen für Verkehrsschilder. Optisch unterscheiden sich die Holztafeln kaum von ihren Pendants aus Aluminium. Die bestehenden Steher können weiterhin verwendet werden, wodurch keine zusätzlichen Kosten für Umrüstungen entstehen.

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Holz-Schilder sind teuer

Trotz der ökologischen Vorteile gibt es auch Herausforderungen. Die Holzschilder sind in der Produktion etwa doppelt so teuer wie Aluminiumschilder. Die Kosten könnten jedoch sinken, wenn größere Stückzahlen bestellt werden.

Die Entwicklung der Holzschilder erforderte eine längere Vorlaufzeit, da sowohl die Witterungsbeständigkeit als auch die Haftung der Folie auf Holz problematisch waren. Diese Schwierigkeiten konnten jedoch durch thermische Behandlung des Holzes gelöst werden.

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Insgesamt wurden am Christian-Broda-Platz 46 Holzschilder installiert. "Es hat sich angeboten, weil wir die insgesamt 46 Schilder neu gebraucht haben", erläuterte Ulli Sima, Stadträtin für Mobilität (SPÖ) gegenüber dem ORF. Die Stadt plant, die neuen Holzschilder schrittweise bei weiteren Umgestaltungsprojekten einzusetzen.



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Fazit

Holzschilder könnten herkömmliche Aluminiumschilder ersetzen. Sie sind umweltfreundlicher, da sie nur ein Drittel der CO₂-Emissionen verursachen und nach 20 Jahren kompostiert oder als Heizmaterial genutzt werden können. Die Produktion ist jedoch doppelt so teuer. Die Stadt Wien testet die Schilder am Christian-Broda-Platz und plant, sie schrittweise bei weiteren Projekten einzusetzen.

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