Ende Juni 2021 skizzieren die Schweden, wie sie bis 2030 zum rein elektrischen Premiumhersteller mit gewohnt hohem Sicherheitsanspruch werden wollen. Dabei geben sie reichlich Ausblicke auf neue Modelle und zeigen mit dem Concept Car Recharge, wie sich das Markendesign mit den ab jetzt nur noch rein elektrischen Baureihen entwickelt. Außerdem wollen sie mit Gastrednern von Partnerunternehmen wie Google, Luminar, Northvolt and NVIDIA zeigen, wie sie neue Elektronikstrukturen, Software, Techniken sowie Sensoren zum autonomen Fahren und nicht zuletzt leistungsstarke Akkus in ihre neuen Autos implementieren wollen.
Volvo-Chef Håkan Samuelsson sagt zur neuen Unternehmensstrategie: "Weil wir bis 2030 zu einem rein elektrischen Premiumhersteller werden wollen, sind wir verpflichtet, die besten Autos in unser 94-jährigen Geschichte zu entwickeln. Es ist eine aufregende Zeit in unserer Entwicklung und wir werden die wachsende Nachfrage nach elektrischen Fahrzeugen bedienen, die nahtlose Konnektivität, herausragende Sicherheit und fortschrittliche Autonom-Fähigkeiten bieten".

Doppelte Reichweite und Zentralrechnersystem
Volvo will mit der nächsten Generation seiner E-Fahrzeuge die Praxis-Reichweite gegenüber den aktuellen Modellen verdoppeln, deutlich schnellere Ladevorgänge ermöglichen und dabei die Kosten für Käufer und fürs Laden erheblich senken. 2025 streben die Schweden einen Absatz von 1,2 Millionen Fahrzeugen an, von denen die Hälfte E-Autos aus einer breiteren Palette sein sollen. Die Umsatzrendite soll dann bei 8 bis 10 Prozent liegen, denn das Unternehmen erwartet schon dann Kostenparität bei der Herstellung von Verbrennern und E-Autos.
Mit dem Switch auf ein Zentralrechnersystem von Nvidia bei der elektronischen Plattform, will Volvo mehr Software-Entwicklung ins Unternehmen ziehen und kürzere Entwicklungszyklen realisieren, um der wachsenden Bedeutung von Software als Differenzierungsmöglichkeit gegenüber anderen Herstellern sowie als profitablem Wachstumstreiber Rechnung zu tragen.
Die Abkehr vom bisher eher statischen Entwicklungsansatz, den auch das Traditionsunternhemen lange verfolgt hat, soll Flexibilität, höhere Entwicklungsgeschwindigkeiten und den schnelleren Launch neuer Services und Software "over the air" ermöglichen.
Autonom-Hardware wird Serienausstattung
Den Markenanspruch besonders hoher Sicherheit will Volvo beibehalten. Künftige Modelle sollen bereits die Hardware zum autonomen Fahren serienmäßig erhalten, einschließlich Lidar-Sensoren von Luminar.
Auch die Kooperation mit Google beim Infotainment-System und der Konnektivität wollen die Schweden beibehalten, die nahtlose Integration des Autos auch ins Öko-System von Google ist dabei das ausdrückliche Ziel, ein neues Bediensystem soll vor allem einfach und sicher anzuwenden sein.