Börsenaufsicht ermittelt nach PR-Gag „Voltswagen“

Börsenaufsicht ermittelt nach PR-Gag „Voltswagen“
Doch nicht so lustig, VW

Auf der PR-Seite des Autobauers in den USA erschien nach einer Meldung des US-Wirtschaftssenders CNBC kurzzeitig eine Pressemitteilung mit dem Datum 29.4.2021. Der Inhalt: Volkswagen plant für den US-Markt ab 1. Mai 2021 "Voltswagen of America" als eine eigene operative Einheit der VW Group of America. Diese Einheit soll auch ein "öffentliches Bekenntnis zu zukünftigen Investments in die E-Mobilität sein", so heißt es in der inzwischen zurückgezogenen Mitteilung. auto-motor-und-sport.de liegt diese Mitteilung vor.

Neues Logo, neuer Schriftzug

Entsprechend sollen künftig auch konventionelle Fahrzeuge von Elektroautos durch ein anderes Branding unterscheiden. Elektromodelle erhalten ein überarbeitetes Logo in hellblau, während konventionell angetriebene Modelle weiterhin das bekannt dunkel-blaue "VW"-Logo. tragen. Außerdem tragen die Electric Vehicle künftig den Schriftzug "Voltswagen".

VW Logos
Design Tagebuch

Die Pressemitteilung zitiert Scott Keogh, CEO von VW of America "Wir werden vielleicht unser K gegen ein T austauschen, aber was wir nicht ändern, ist das Engagement dieser Marke, erstklassige Fahrzeuge für Fahrer und Menschen überall zu entwickeln." Gegen einen verfrühten Aprilscherz oder eine Marketing-Kampagne spräche, so US-Medien außerdem, dass die Pressemitteilung noch unvollständig war und mit internen Anmerkungen sowie Hinweisen zu Foto-Ergänzungen versehen war.

Börsenaufsicht ermittelt

Mittlerweile ist klar: Diese Aktion war als PR-Gag im Rahmen der Markteinführung des VW ID.4 geplant und versehentlich zu früh nach draußen gesickert. Das jedoch ist nicht länger der einzige Grund, wieso den Verantwortlichen das Lachen im Hals stecken bleiben dürfte. Nachdem verschiedene US-Medien dem Autokonzern Irreführung vorgeworfen hatten, prüft nun die US-Börsenaufsicht SEC, ob Volkswagen mit der missglückten Aktion den Börsenkurs beeinflusst hat. Ein entsprechendes Auskunftsersuchen hat die Behörde laut einer Meldung auf Spiegel Online bei VW eingereicht.