Die Wolfsburger haben einen Schuldenberg von 192 Milliarden US-Dollar (169 Milliarden Euro) angehäuft. 2017 waren es noch 172 Milliarden US-Dollar. Die neue Verschuldung entspricht ungefähr den Schulden von Schweden (169,96 Milliarden Euro).
Daimler auf Platz drei
Neben Volkswagen sind in den Top 10 noch weitere Autohersteller. Platz drei geht an Daimler mit 151 Milliarden US-Dollar, Platz vier geht an Toyota mit 138 Milliarden US-Dollar Schulden. Ford steht mit 122 Milliarden US-Dollar auf Platz 7 gefolgt von BMW mit 114 Milliarden US-Dollar.
Allerdings gehen die Schulden nicht auf Dieselskandale oder den Umstieg auf die E-Mobilität zurück. Generell ist die Automobilbranche wie auch andere Industriezweige extrem kapitalintensiv – das nimmt mit zunehmender Automatisierung sogar noch zu. Des Weiteren betreiben Autohersteller große Finanzierungssparten, in deren eigenen Banken nicht nur Kauffinanzierungen von Endkunden abgewickelt, sondern auch Finanzierungen der eigenen Händler gedeckt werden.
Schulden sind gut
Das Investmentunternehmen begründet in seiner Studie außerdem den positiven Effekt moderater Schulden: "Allgemein gilt, dass die Finanzierung über Eigenkapital kostspieliger ist als die über Kredite oder Anleihen. Das mag kontraintuitiv erscheinen, da Schuldzinsen auf jeden Fall bezahlt werden müssen, während die Rendite der Aktionäre variabel ist. Schulden sind zum Teil deshalb billiger, weil der Zinsaufwand von der Steuer abgesetzt werden kann. Kredite und Anleihen sind somit eine steuerlich vorteilhafte Art, Investitionen zu finanzieren. Noch wichtiger ist jedoch der Umstand, dass Gläubiger ein geringeres Verlustrisiko eingehen als Aktionäre – im Fall einer Insolvenz sind Banken und Besitzer von Anleihen mit ihren Forderungen vor den Aktionären an der Reihe."
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