Der Tiguan ist der erfolgreichste VW in den USA. Knapp 100.000 Exemplare haben die Wolfsburger im Jahr 2024 auf einem der wichtigsten Automärkte der Welt absetzen können. Allerdings wird der Tiguan nicht in den USA, sondern in Puebla/Mexiko gebaut und per Bahn zusammen mit Jetta und Taos über die Grenze transportiert. Dort werden dank US-Präsident Donald Trump nun 25 Prozent Einfuhrzölle fällig, was den Tiguan-Preis in den USA massiv erhöhen dürfte.
Den Bahntransport hat Volkswagen vorerst gestoppt – vorher hatten sich die Logistik-Verantwortlichen in den USA noch mit einem Fahrzeugbestand eingedeckt, der laut "Automotive News" für etwa 60 Tage reichen könnte.
In der Fotogalerie nehmen wir die US-Werke deutscher Hersteller unter die Lupe. Für in den USA produzierte Fahrzeuge fällt der 25-Prozent-Zoll nicht an.
Volkswagen zeigt Transparenz
Wie hoch der Preisaufschlag etwa beim Tiguan genau ausfällt, ist bis jetzt nicht klar. Derzeit startet die Preisliste noch bei 28.880 US-Dollar – umgerechnet also gut 26.000 Euro. Das US-Modell ähnelt dem europäischen, wird aber mit längerem Radstand (LWB) und Achtstufen-Automatik statt Siebengang-DSG gebaut.

SUV-Palette von Volkswagen auf dem US-Markt.
Wie bei anderen Produktgruppen auch dürfte die Verteuerung am Ende vor allem der US-amerikanische Verbraucher spüren. Volkswagen baut obendrein einige Modelle wie den Atlas, den Atlas Cross Sport und den ID.4 im US-Werk Chattanooga im Bundesstaat Tennessee. Auf diese Autos wird kein Zusatz-Zoll erhoben. Theoretisch wäre aber eine gleichmäßige Verteilung der Mehrkosten auf alle Modelle denkbar, damit ein Tiguan am Ende nicht teurer wird als größere Atlas.
In jedem Fall planen die Wolfsburger, die üblichen Neuwagenaufkleber mit den Preisen und Ausstattungsdetails um einen zusätzlichen Sticker zu ergänzen. Der wird dann am Fenster die Höhe des Zoll-Aufschlags angeben, den die USA auf dieses spezielle Fahrzeug erheben. Eine interne Mitteilung ist bereits an die US-Händler versendet worden.