Ausgewertet für die Studie wurden Angaben privater Autonutzer bei spezialisierten Verbrauchs-Webseiten, Tankdaten von Leasingfirmen, Messungen von Autoclubs sowie Straßentests von Fachzeitschriften – unter anderem auch Daten von auto motor und sport. Insgesamt wurden für das Jahr 2015 etwa eine Million Fahrzeuge aus sieben europäischen Ländern untersucht.
Besonders Premium-Modelle brauchen mehr Sprit
Das Ergebnis der ICCT-Analyse ist ernüchternd: Auf der Straße verbrauchten die neuen Autos im Schnitt 42 Prozent mehr Kraftstoff, als die Hersteller im Prospekt offiziell angeben. Besonders hohe Abweichungen stellte die Studie im Premium-Segment fest, wo die Realverbräuche einiger Fahrzeugmodelle – im Durchschnitt – mehr als 50 Prozent höher liegt als vom Hersteller angegeben.
Vor fünf Jahren hatte eine Studie noch einen Unterschied von 23 Prozent, vor zehn Jahren von 15 Prozent ergeben. Weil die CO2-Werte direkt vom Verbrauch abhängen, dürften die Zahlen vor allem Klimaschützer aufschrecken.
Eine Großteil der Abweichungen führt ICCT darauf zurück, dass die Fahrzeughersteller Schlupflöcher im Regelwerk immer systematischer ausnutzen.