Umfrage Tempo 130: Mehrheit lehnt Tempolimit ab

Umfrage Tempo 130
Mehrheit lehnt Tempolimit auf Autobahnen ab

48 Prozent der Befragten gaben nach der Studie an "eher" für ein Tempolimit zu sein, 52 Prozent sind "eher dagegen". Die Umfrage im Auftrag von "Mobil in Deutschland" wurde unter 591 Personen repräsentativ in Deutschland durchgeführt. Dabei wurden ausschließlich Personen befragt, die (fast) täglich mit dem Auto unterwegs sind. Den Vorteil der Umfrage sieht der Automobilclub darin, dass gezielt Autofahrer befragt wurden, die regelmäßig oft oder täglich mit dem Auto unterwegs seien.

Kaum CO2-Einsparung bei Tempo 130

Bereits seit Jahren wird das Tempolimit auf deutschen Autobahnen als Möglichkeit zur Vermeidung von CO2 und zur Verhinderung von Unfällen herangezogen. Zuletzt wurde Tempo 130 im Jahr 2020 vom Bundesrat abgelehnt. Nun, so kurz vor der Bundestagswahl, rückt das Thema erneut auf die Agenda. Während sich der CDU-Kanzelkandidat Armin Laschet (hier im Interview) sowie die FDP gegen die Einführung eines Tempolimit aussprechen, befürworten SPDGrüne und Linkspartei in unterschiedlichen Abstufungen eine solche Geschwindigkeitsbegrenzung. Dabei ist der Effekt besonders bei der CO2-Emission mit unter 0,3 Prozentpunkten im Vergleich zum unbeschränkten Fahren nahezu bedeutungslos. Einen Zusammenhang zwischen Tempo und Staus sehen Experten ebenso wenig wie einen Sicherheitsgewinn.

Übrigens, bei dem Mobil für Deutschland e.V. handelt es sich um einen der kleinsten Automobilclubs in Deutschland mit Sitz in München. Der Verein wurde 1992 von Michael Haberland gegründet, der gleichzeitig auch Präsident sowie CSU-Mitglied ist. Rund 10.000 Mitglieder sind in dem kleinen Autoclub organisiert. Zum Vergleich, der ADAC verfügt über 21,2 Millionen Mitglieder.