Gesunkene Felicity Ace: Lambo baut Sondermodelle nach

Gesunkenes Transportschiff Felicity Ace
Lambo baut Aventador nach

Für fast 4.000 Kunden der Volkswagen-Gruppe sind es schlechte Nachrichten. Südwestlich der Azoren ist das Transportschiff Felicity Ace nach Tagen in Flammen (die Crewmitglieder sind unverletzt in Sicherheit) mittlerweile gesunken. An Bord: 3.965 Fahrzeuge von VW, Audi, Porsche, Bentley und Lamborghini auf dem Weg von Emden in die USA. Weil darunter auch zahlreiche Plug-in-Hybride und rein elektrische Fahrzeuge sind, deren Lithiumionen-Akkus Feuer gefangen haben, zogen sich die Löscharbeiten unter eben jenen erschwerten Bedingungen so lange hin, bis die Schäden am Schiff so gravierend waren, dass es schließlich untergegangen ist. Wie viele und vor allem welche Fahrzeuge genau zerstört sind, ist bislang noch nicht bestätigt. Der Schaden soll sich allerdings auf rund 200 Millionen Euro belaufen.

Lamborghini Aventador Ultimae 2021
Lamborghini / Patrick Lang

Letzte Verbrenner verbrennen

Klar ist jedoch, dass von allen betroffenen Marken besonders Lamborghini in die Bredouille geraten ist. Man denke nur an den Aventador , dessen Serienfertigung abgeschlossen ist und der mit dem (limitierten) Sondermodell Ultimae gekrönt wurde. 15 Exemplare des letzten reinen Verbrenner-V12 von Lamborghini waren jedenfalls an Bord der Felicity Ace, wie wir mittlerweile wissen. Sportwagen in einem Gesamtwert von allein schon rund 6,8 Millionen Euro, allesamt bestimmt für Kundschaft in den USA. Eine Bergung vom Grund des Meeres scheidet offenbar aus, doch CEO Stephan Winkelmann bestätigte nun: "Wir bauen die 15 gesunkenen Aventador Ultimae nach." Das Aufatmen in Übersee kann man sich vorstellen.

Noch sechs Monate könnte es allerdings dauern, bis die amerikanische Kundschaft Hand ans Lambo-Steuer legen kann. Auf Nachfrage bei Lamborghini Deutschland hieß es zunächst, dass man die Vorfälle rund um die Felicity Ace nicht kommentieren werde. Eine Anfrage bei Konzernmutter Volkswagen blieb bislang unbeantwortet – ob ein Bergungs-Versuch für die anderen rund 4.000 Fahrzeuge gestartet wird, ist also noch offen. In unserer Fotoshow können Sie sich übrigens jenes Sondermodell des Aventador anschauen, das nun erneut aufgelegt wird.