Tesla hat die schlechtesten Autofahrer: LendingTree-Studie

LendingTree-Auswertung nach Automarken
Die schlechtesten Fahrer fahren Tesla

Würde man einfach nur eine Umfrage starten, in den Autos welcher Marken die schlechtesten Fahrerinnen und Fahrer unterwegs sind, würde man höchst unterschiedliche Antworten bekommen. Und sicher keine objektiven, schließlich sind wir alle voreingenommen. Fast jede(r) von uns sammelt im automobilen Alltag unterschiedliche Erfahrungen und hat zudem Lieblingsmarken und solche, die er oder sie gar nicht mag. Entsprechend subjektiv nehmen wir es wahr, wenn mal wieder die Toyota-Fahrerin von hinten drängelt und der BMW-Fahrer schleichend die mittlere Spur blockiert – oder umgekehrt.

Die Datenbasis

Auch bei der US-Firma LendingTree haben sie sich gefragt, in welchen Marken die schlechtesten Fahrenden unterwegs sind – und in welchen die besten. Um die Studie auf möglichst objektive Füße zu stellen, haben die Verantwortlichen des Kredit-Vermittlungsportals Versicherungsdaten ausgewertet. Und zwar jene, die vom hauseigenen Versicherungs-Vergleichsportal QuoteWizard erhoben werden. Um ein möglichst vollständiges Bild von der jeweiligen Fahrer-Qualität zu erhalten, kamen Ereignisse wie Unfälle, Alkohol am Steuer, Geschwindigkeitsübertretungen oder Gerichtsvorladungen wegen anderer Verkehrsdelikte in die Wertung.

Die Marken mit den schlechtesten Fahrern

Und die findet einen eindeutigen Negativ-Sieger. Der LendingTree-Studie zufolge sind die mit Abstand schlechtesten Autofahrerinnen und -fahrer in Tesla-Fahrzeugen unterwegs. Für die Elektroautomarke ermittelten die Experten im Jahr 2024 eine Vorfallquote von 36,94 pro 1.000 Fahrerinnen und Fahrer. Das ist nicht nur deutlich schwächer, als Tesla in der 2023er-Auswertung (31,13) abgeschnitten hatte, sondern bedeutet ebenfalls einen großen Abstand zur Konkurrenz. Die US-Pick-up-Marke Ram kommt mit einem Wert von 33,92 auf Platz zwei – gefolgt von Subaru (32,85). Kaum verwunderlich ist, dass diese drei Marken auch die höchsten Unfallraten aufweisen: Tesla 26,67, Ram 23,15 und Subaru 22,89.

Die Marken mit den vorbildlichen Fahrern

Besonders vorbildlich verhalten sich im Straßenverkehr dagegen die Fahrerinnen und Fahrer dreier nicht (mehr) sehr stark verbreiteter US-Marken. Mit einer Vorfallquote von nur 18,63 bewegen sich die Menschen in den Modellen des ehemaligen Ford-Ablegers Mercury besonders sicher durch den US-Verkehr. Zum Vergleich: Der Tesla-Wert liegt in etwa doppelt so hoch! Kaum schlechter schneiden all jene ab, die in einem Pontiac (19,72) oder einem Cadillac (20,75) unterwegs sind. Die reinen Unfallraten sind ebenfalls die niedrigsten, allerdings zeigt sich hier eine umgekehrte Reihenfolge: Pontiac (10,33) vor Mercury (11,50). Auf Rang drei folgt Chrysler mit 12,94; im Vorfall-Rating liegt die Marke knapp hinter Cadillac auf dem viertletzten Platz (20,95; siehe Tabelle unten im Artikel).

Die deutschen Marken

Und wo landen die Fahrerinnen und Fahrer der deutschen Marken, die ja hierzulande klischeehaft als durchaus aggressiv wahrgenommen werden? In der LendingTree-Auswertung bestätigt sich dieses Bild nur in Teilen. Audi belegt mit einer Quote von 32,23 Vorfällen pro 1.000 Fahrer einen recht unrühmlichen Platz vier. Volkswagen (Platz sechs mit 31,56) und BMW (Position sieben mit 30,43) folgen knapp dahinter. Mercedes schneidet mit Rang 16 und einer Quote von 26,57 mittelmäßig ab. Porsche ist in der 30er-Auswertung überhaupt nicht vertreten.

Was generell auffällt: Fahrerinnen und Fahrer von US-Marken bilden in der Studie die beiden Enden des Spektrums: Während Tesla und Ram an der Negativ-Spitze liegen, befinden sich unter den letzten Zehn fast ausschließlich Hersteller aus den Vereinigten Staaten. Einzige Ausnahme ist hier Mitsubishi auf Platz 22. Dazwischen reihen sich vorrangig die Importmarken ein, wobei sich im Vergleich zwischen Europäern und Asiaten kaum klare Tendenzen ableiten lassen.