Mit dem Tesla Model 3 führt zum ersten Mal ein Elektroauto die Verkaufs-Charts in Europa an – zudem erstmals eines, das nicht in Europa produziert wird. Der Erfolg des Amerikaners baut dabei aber auf der starken Nachfrage nach Elektroautos und der eklatanten Lieferschwäche anderer Autobauer im Rahmen des globalen Chip-Mangels auf.
Tesla im September vorn, im Jahresverlauf nicht
Wie der Marktbeobachter Jato mitteilt, konnte Tesla vom Model 3 europaweit im September diesen Jahres 24.591 Einheiten absetzen. Gegenüber dem Vorjahr liegt der Zuwachs bei 58 Prozent. Insgesamt fand das Model 3 in Europa seit Jahresbeginn 99.419 Käufer. Auf dem zweiten Rang steht im September der Renault Clio mit 18.264 Neuzulassungen. Der französische Kleinwagen verlor gegenüber dem Vorjahr um 23 Prozent, kommt aber im bisherigen Jahresverlauf auf 146.607 Neuzulassungen. Der Dacia Sandero als drittmeistverkaufter Pkw steht im September bei 17.988 Einheiten und im Gesamtjahr bei 148.523.
Und der ewige Bestseller VW Golf? Der findet sich auf dem vierten Rang mit 17.507 Einheiten im September und 176.061 im bisherigen Jahresergebnis. Der Einbruch im September wird gegenüber dem Vorjahr mit 39 Prozent beziffert. Kein Wunder, kann VW den Golf derzeit auch nur eingeschränkt liefern.
Tesla lieferfähig im gebremsten Markt
Während also viele Wettbewerber derzeit nicht liefern können, kann Tesla seine Autos derzeit ungehindert produzieren und auch zu den Kunden bringen. Für den Gesamtmarkt in Europa verzeichnet Jato im September einen Rückgang um rund 25 Prozent auf nur noch 964.800 Autos. Jato erklärt die guten Tesla-Zahlen auch mit einem traditionell hohen Auslieferungsschub zum Ende des dritten Quartals.
Selbst auf dem seit Jahren vom VW Golf dominierten deutschen Markt hat das Tesla Model 3 im September beinahe den Wolfsburger Bestseller geknackt. Nur schlappe 58 Neuzulassungen blieb das Tesla Model 3 in den Charts hinter dem VW Golf zurück.