Tesla-Absatz im freien Fall: Gründe für die miesen Q1-Zahlen

E-Auto-Bauer veröffentlicht Q1-Zahlen
Tesla-Absatz weiter im freien Fall

Bei Tesla läuft es weiterhin bescheiden. Ein weiteres Beispiel dafür sind die Absatz- und Produktionszahlen für das erste Quartal 2025, die der Elektroauto-Hersteller nun veröffentlicht hat. Demnach wurden in den ersten drei Monaten des aktuellen Jahres weltweit nur 336.681 Teslas ausgeliefert. Im Vergleichszeitraum 2024 waren es noch 386.810 Exemplare. Das macht ein Minus von 13 Prozent und bedeutet in Sachen Auslieferungen das schlechteste Quartal seit Q2 im Jahr 2022.

Noch stärker fällt der Rückgang bei den produzierten Autos aus. Wurden von Januar bis März 2024 noch 433.371 Teslas gebaut, waren es im selben Zeitraum in diesem Jahr lediglich 362.615 Autos – ein Rückgang von 16,3 Prozent.

Mega-Minus im Vergleich zu Q4/2024

Besonders bitter sieht aus Tesla-Sicht der Vergleich zum Ende des vergangenen Jahres aus. Traditionell legt der Autohersteller im vierten Quartal eines jeden Jahres eine Rally hin, um die Zahlen und damit die Bilanz zu pushen. So auch im vierten Quartal 2024, als Tesla mehr Autos auslieferte (495.570) als produzierte (459.445). Doch umso stärker fällt der Einbruch zu Q1 2025 aus. Bei den Auslieferungen büßte Tesla 32,1 Prozent ein, während der Rückgang bei der Produktion 21,1 Prozent beträgt.

Tesla begründet das Minus bei den Absatz- und Produktionszahlen mit der Umstellung bei der Fertigung des Model Y. Der Hersteller habe beim Wechsel vom Vor- zum Nach-Facelift-Modell (Project Juniper, siehe Video über diesem Absatz) die Fertigung in allen vier Fabriken – darunter in der brandenburgischen Gigafactory in Grünheide nahe Berlin – mehrere Wochen pausieren müssen. Generell funktioniere der Anlauf des neuen Model Y jedoch gut, so der Hersteller.

Tesla kämpft mit vielen Problemen

Relevanter dürften aber die zahlreichen Kontroversen rund um Tesla sein. Allen voran das fragwürdige politische Gebaren des Firmenchefs Elon Musk, das nicht nur zu weltweiten Protesten und teilweise zu Gewaltexzessen, sondern bei vielen potenziellen Kundinnen und Kunden auch zur Kaufzurückhaltung führt. Hinzu kommen weitere Probleme wie der mangelnde Erfolg bei den Prestige-Baureihen Model S, Model X und speziell beim Cybertruck, die unstete Preispolitik, der immer offensichtlichere Mangel an Innovationen und, damit einhergehend, das Auf- und Überholen vieler Konkurrenzprodukte.

Gerade bei den großen Baureihen zeigt sich ein dramatischer Rückgang. Tesla weist sie nicht einzeln aus, sondern fasst Model S, Model X und Cybertruck zusammen. Demnach wurden von diesen drei Baureihen im ersten Quartal 2025 insgesamt nur 12.881 Exemplare ausgeliefert, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Minus von 24,4 Prozent bedeutet. Im Vergleich zum letzten Quartal 2024 beträgt der Rückgang gar 45,5 Prozent. Etwas – aber nicht viel – besser stellt sich der Vergleich bei den Produktionszahlen dar. Auch hier steht jeweils ein dickes Minus in der Bilanz.

Hinweis: In der Fotoshow verraten wir Ihnen, wie sich das neue Tesla Model Y fährt.