China, Teslas wichtigster internationaler Markt, entwickelt sich zunehmend zur größten Herausforderung für den US-Elektropionier. Laut Daten der China Passenger Car Association (CPCA) wurden im Februar 2025 nur noch 30.688 Tesla-Fahrzeuge produziert und verkauft – ein Einbruch um 49,16 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Hauptgrund: Die heimische Konkurrenz. Marken wie BYD, NIO und XPeng haben sich an die Spitze des chinesischen Elektroautomarkts gesetzt und lassen Tesla kaum noch Spielraum. Besonders BYD konnte seinen Marktanteil massiv ausbauen und dominiert inzwischen das Segment.
Es gibt jedoch Hoffnung: Das Facelift des Model Y, intern "Projekt Juniper" genannt, soll den Trend umkehren. Berichten aus China zufolge gibt es bereits 200.000 Vorbestellungen für die überarbeitete Version. Ob das ausreicht, um den Abwärtstrend zu stoppen, bleibt abzuwarten.
Verkaufszahlen im freien Fall
Auch in Europa geht es für Tesla bergab. Ein Minus von 43,5 % in den ersten zwei Monaten des Jahres 2025 zeigt, dass die Marke auch hier an Attraktivität verliert. Besonders dramatisch ist die Lage in Deutschland: Ein Rückgang um 70,6 % im Januar und Februar spricht eine deutliche Sprache.
Einige Beispiele aus anderen europäischen Ländern:
- Frankreich: -44,4 %
- Spanien: -44,4 %
- Norwegen: -45,3 %
- Dänemark: -48,1 %
Lediglich im Vereinigten Königreich konnte Tesla eine leichte Absatzsteigerung von 7,7 Prozent verbuchen.
Tesla bricht fast komplett ein
Noch drastischer fällt die Entwicklung in Australien aus. Hier sank der Absatz im Februar um 71,9 Prozent – von 5.665 Fahrzeugen im Februar 2024 auf nur noch 1.592 Fahrzeuge in diesem Jahr.
Besonders betroffen sind:
- Model 3: -81,4 %
- Model Y: -55,4 %
Ein möglicher Grund für das Debakel: Die Standard-Version des Model Y ist nicht verfügbar, während die Premium-Variante erst kürzlich eingeführt wurde.
Elon Musk als Problem für Tesla?
Neben dem zunehmenden Wettbewerb durch neue Modelle von Volkswagen, Hyundai, BYD und Co. gibt es noch einen weiteren Faktor: Elon Musk selbst. Der Tesla-Chef sorgt immer wieder für kontroverse öffentliche Auftritte, sei es auf Social Media oder durch umstrittene Management-Entscheidungen. Die Marke Tesla, einst als Innovationsführer gefeiert, verliert für viele Kunden offenbar an Reiz. Ob Tesla aus dieser Absatzkrise herauskommt, wird entscheidend davon abhängen, wie sich das Unternehmen strategisch neu positioniert – und ob das Model Y-Facelift den erhofften Aufschwung bringt.