Ab 2022: Maximal 180 km/h bei Renault und Dacia

Maximal 180 km/h bei Renault und Dacia
Tempolimit ab 2022

Sicher ziehen viele von Ihnen jetzt ein hämisches Grinsen bei dem Gedanken, dass Dacia seine Modelle auf 180 km/h Spitze limitieren möchte. Schließlich ist so ein aktueller Sandero ohnehin mit höchstens 177 km/h angegeben. Deutlicher dürfte die Tempo-Schranke beim Mutterkonzern Renault ins Gewicht fallen. Mit dem kommenden Mégane-e (siehe Fotoshow) soll das Limit ab 2022 eingeführt werden.

Von der Begrenzung verspricht sich Renault-Chef Luca de Meo eine Reduktion von geschwindigkeitsbedingten Verkehrsunfällen, wie er zuletzt bei der Auktionärs-Hauptversammlung in Paris sagte. Nach Volvo, die ihre Modelle schon seit 2020 drosseln, ist der französische Hersteller nun der zweite Autobauer mit Tempolimit.

Renault Strategie 2021 Tempolimit Vmax 180 Luca de Meo
Renault

Neue Assistenzsysteme

Das Thema Sicherheit soll künftig über neue Assistenten verstärkt in den Fokus gerückt werden. So analysiert der "Safety Score" bei kommenden Modellen über die bordeigene Sensorik das Fahrverhalten und gibt Tipps zur Gefahrenvermeidung. Der "Safety Coach" errechent aus Straßen- und Verkehrsdaten potenzielle Risiko-Situationen und warnt den Fahrer entsprechend. Zudem passt das System die Geschwindigkeit des Autos je nach lokalen Gegebenheiten an und berücksichtigt dabei neben Verkehrsschildern auch Kurvenradien, das Wetter und das Aufmerksamkeits-Niveau des Piloten.

Renault Mégane Alpine R.S. Marke Retusche Logo
Renault / Patrick Lang

Ein Tempolimit für die sportlichen R.S.-Modelle ist dagegen unwahrscheinlich. Zumindest könnten die Spekulationen zu einer Überführung der heißen Franzosen unter das Dach der Submarke Alpine ein Indiz dafür sein. In der Tat bestätigt uns ein Renault-Sprecher auf Anfrage: "Die Konzernmarke Alpine wird von dieser Tempolimitierung wohl nicht betroffen sein." Schon im Herbst 2020 hatte de Meo in Aussicht gestellt, dass das R.S.-Emblem zugunsten des Alpine-Badge verschwinden könnte. Damit hätte man eine ähnliche Situation wie bei Seat und Cupra. Wenig überraschend – vor seinem Posten bei Renault hatte Luca de Meo genau diese Aufspaltung bei der spanischen VW-Tochter auf den Weg gebracht.