SUV Neuzulassungen November 2018: Audi und Porsche unter Druck

SUV Neuzulassungen November 2018
Audi und Porsche unter Druck

Dass die Zulassungszahlen im November 2018 insgesamt keine große Freude in der Branche verursachen, dürfte klar sein. Ein Rückgang um -9,9 Prozent ist deftig und nicht nur dem Umstand geschuldet, dass es im November 2017 besonders gut lief und diese Vorgabe entsprechend schwer zu halten war. Es sind auch hausgemachte Probleme, die den Herstellern zu schaffen machen, allen voran weiterhin die Umstellung auf die Verbrauchs- und Emissionsmessung nach dem WLTP-Standard.

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Torsten Seibt

75.940 von insgesamt 272.674 Neuzulassungen im November 2018 entfielen auf die Geländewagen und SUV, um +3,3 Prozent stiegen die Neuzulassungen im SUV-Segment. Doch die Verhältnisse verschieben sich weiter. Günstige(re), kompakte Modelle sind auf dem Vormarsch, außerdem steigern die Importeure ihren Druck auf die deutschen Platzhirsche.

SUV Neuzulassungen November 2018

Für die aktuell sehr unerfreulichen Zulassungszahlen speziell bei Audi gibt es mehrere Gründe. Zum einen das für die Marke weiterhin bestimmende Thema WLTP, welches die Neuzulassung diverser Modelle immer noch behindert. Andererseits auch Modellumstellungen wie beim Volumenbringer Q3, der gerade in der neuen Generation vorgestellt wurde – aktuell liegt der Q3 um fast 80 Prozent im Minus. Gute Gesellschaft hat er dabei mit zwei weiteren Modellen aus dem Volkswagen-Konzern: Porsche Macan (-86,7 Prozent) und Porsche Cayenne (-86 Prozent) rangieren aktuell auf einem Level von Nischenmodellen wie Lexus RX oder Subaru Forester.

Um zu etwas erfreulicheren Zahlen zu kommen, ein kurzer Blick auf die Gewinner im SUV-Feld, und da sieht es auch für die deutschen Hersteller teils ganz gut aus. Bei den Volumenmodellen mit mehr als 1.000 monatlichen Neuzulassungen sticht vor allem der Ford Ecosport hervor, der seine Zulassungszahlen im Vergleich zum Vorjahresmonat fast vervierfachen konnte. Stark zugelegt hat auch der BMW X3 (+97%) der VW T-Roc (+98%) und der Opel Grandland X (+188%). Freilich muss hier auch festgehalten werden, dass so drastische Steigerungen auch durch den späten Marktstart im vergangenen Jahr erklärt werden, was beispielsweise dem Seat Arona (+310%) oder dem Hyundai Kona (+360%) traumhafte Zuwachsraten beschert.

Hinweis: Bei der Zulassungsstatistik handelt es sich um die offiziellen Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg. Die Einteilung in die jeweiligen Klassen erfolgt per Schlüsselnummer über die Hersteller. In der Statistik können auch Modelle erscheinen, die es nicht auf den deutschen Markt gibt, oder nicht mehr gebaut werden. Diese Besonderheit kann bei der KBA-Statistik auftreten, wenn z.B. ausländische Fahrzeuge erstmals in Deutschland zugelassen werden oder Fahrzeuge eine neue Ident-Nr. erhalten.