Stellantis will Alfa Romeo und Maserati abstoßen

Zukunft von Alfa Romeo und Maserati
Stellantis prüft Trennung von Alfa und Maserati

Der Riesen-Konzern Stellantis hat die globale Unternehmensberatung McKinsey mit der strategischen Beratung für die Marken Maserati und Alfa Romeo beauftragt. Grund sind unter anderem die zunehmenden Belastungen durch neue US-Zölle unter Donald Trump. Optionen wie Partnerschaften oder eine mögliche Ausgliederung von Maserati und Alfa Romeo werden geprüft. Das berichtet die Nachrichten-Agentur Bloomberg.

Asiatische Hersteller zeigen bereits Interesse

Bloomberg beruft sich auf Quellen aus den Unternehmen, die verständlicherweise nicht genannt werden möchten. Denn der Plan befinde sich noch in einem sehr frühen Stadium. Allerdings hätten bereits einige asiatische Hersteller ihr Interesse für die beiden italienischen Traditionsmarken bekundet.

Oberstes Ziel sei es für Stellantis, die Marken zu sanieren, da sie stark unter Absatzrückgängen und operativen Verlusten leiden. Bereits Anfang März hatte Stellantis der Marke Maserati 1,6 Milliarden Euro an Investment-Budget gestrichen – was auch die Streichung neuer geplanter Modelle zur Folge hatte.

Sind defizitäre Marken noch zu halten?

Die neuen US-Zölle von 25 %, die unter Donald Trump eingeführt wurden, verschlimmern die Situation massiv und könnten Stellantis Milliarden kosten. Dazu ist die ohnehin schon fragwürdige Rentabilität von Alfa Romeo und Maserati extrem gefährdet – insbesondere, weil rund 35–40 Prozent der Maserati-Kundschaft aus den USA stammt und alle Fahrzeuge importiert werden müssen (es gibt keine Werke außerhalb Europas). Der Absatz bei Maserati brach im vergangenen Jahr um mehr als die Hälfte ein, was zu einem operativen Verlust von 260 Millionen Euro führte.

Seit Monaten stellen sich Experten die Frage, wie lange der neue Stellantis-CEO an defizitären Marken festhalten wird. Der Posten des CEO von Stellantis ist derzeit vakant. Derzeit lenkt John Elkann das Unternehmen übergangsweise. Zuvor war Carlos Tavares von Januar 2021 bis Dezember 2024 CEO des Automobilkonzerns.