Mercedes stoppt Lieferung nach Australien wegen Schnecken

Mercedes stoppt Australien-Lieferung
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Schnecken bremsen Daimler aus

Mercedes A 45 AMG, Kühlergrill © Rossen Gargolov

Heideschnecken in mehreren Neuwagen von Mercedes in Australien sorgten für einen Auslieferungsstopp. Nun müssen die 900 Autos wieder zurück nach Europa.

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30 Heideschnecken wurden laut einem Bericht der Stuttgarter Zeitung auf mehreren Frachtern in Australien entdeckt. Den Behörden vor Ort blieb keine andere Lösung, als die Schiffe zurück zu schicken. Beladen mit Fahrzeugen des deutschen Automobil-Herstellers, wurden sie in Melbourne, Brisbane, Fremantle und Port Kembla gestoppt und vom Grenzübertritt abgehalten. Die Schneckenart gilt in Australien als gefährliches Ungeziefer und ist dort nicht heimisch, weshalb ein Einfuhrverbot nicht zu umgehen war.

900 Autos zurück nach Europa

Um zu verhindern, dass sich die Schnecken beim angeordneten Rücktransport auf den Frachtern ausbreiten, werden die Autos auf Paletten und in großen Containern verladen. Anschließend sollen sie zunächst nach Zeebrügge in Belgien gebracht werden. Dort werden sie dann professionell gereinigt, bevor die australischen Kunden und Endverkäufer schließlich ihre Fahrzeuge bekommen. Laut Aussage von Daimler sind viele verschiedene Modelle betroffen, welche genau konnte das Unternehmen auf Anfrage nicht bekannt geben. Die Autos befinden sich derzeit im Verladeprozess. Wo die Schnecken herkamen und wieso sie sind an die Ladung hefteten ist ebenfalls nicht bekannt.

In Australien gelten strenge Vorschriften für die Biosicherheit. Die Heideschnecken könnten Getreide und Obstbäume befallen, sowie Pilzkrankheiten und Parasiten übertragen. Dies galt es zu vermeiden, auch da Australien bereits früher mit ähnlichen Fällen zu kämpfen hatte, die erhebliche Schäden anrichteten. Die Kriechtiere kommen eigentlich vor allem in West- und Mitteleuropa vor. Ihr Gehäuse ist weiß mit variablen, dunklen Streifen und misst im Durchmesser etwa 14 bis 20 mm, in der Höhe sieben bis zehn.

Fazit

Muss man bei dem kleinen, schleimigen Problem zunächst vielleicht Schmunzeln – so klein ist es leider gar nicht. 900 Pkw mal eben zurück nach Europa zu schiffen ist kein günstiges Unterfangen. Und den Schnecken kann man diese Summe ja wohl kaum in Rechnung stellen.

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