Mercedes GLS/GLE/CLS/E-Klasse: Brandgefahr im 48V-System

Rückruf Mercedes GLE/GLS/CLS/E-Klasse
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Brandgefahr im 48V-System

Mercedes-Maybach GLS 600 © Daimler 22 Bilder

Mercedes ruft weltweit rund 52.700 Fahrzeuge verschiedener Baureihen wegen Brandgefahr zurück. Der ursprüngliche Rückruf für GLE und GLS wurde jetzt auf einige Modelle der Baureihen CLS und E-Klasse ausgeweitet.

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Der Automobilhersteller Mercedes ruft weltweit 52.363 und deutschlandweit 2.459 Fahrzeuge (USA: 21.306 Fahrzeuge) zurück. Die Mercedes-Benz AG hat festgestellt, dass bei bestimmten Fahrzeugen der Baureihen GLE und GLS (BR 167) die Verschraubung der 48V-Massestelle unter dem Beifahrersitz mit einem zu geringen Drehmoment ausgeführt sein könnte. In diesem Fall wäre der Kabelschuh der Masseleitung nicht korrekt fixiert. Dadurch könnte sich der elektrische Übergangswiderstand an dieser Verbindungsstelle erhöhen. In der Folge könnte aufgrund der hohen elektrischen Ströme, die durch diese Verbindung fließen können, die Temperatur in diesem Bereich ansteigen – was wiederum im schlimmsten Fall zu einem Brand führen könnte.

Als vorsorgliche Maßnahme wird über die Mercedes-Benz Serviceorganisation bei den betroffenen Fahrzeugen die Verschraubung der Massestelle überprüft und ggf. korrigiert. Der vorgesehene Werkstattaufenthalt für die Prüfung und gegebenenfalls Nacharbeit der Verschraubung der Massestelle wird bis zu 1,5 Stunden in Anspruch nehmen. Weltweit potenziell betroffen sind bestimmte GLE/GLS (BR 167) Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum vom Oktober 2018 bis November 2021.

Wenige Tage nach dem Rückruf für GLS und GLE weitet Mercedes den Rückruf auch auf einige Modelle der Baureihen CLS und E-Klasse aus dem Baujahr 2021 aus. Hier wird die Verschraubung des Kabelschuhs an der 48V-Massestelle des Kältemittelkompressors überprüft. Weltweit sind hier 343 Fahrzeuge betroffen, 96 davon in Deutschland.

Von dem Rückruf speziell in den USA sind die folgenden Mercedes-Modellreihen betroffen:

    • GLE450 aus dem Produktionszeitraum 1.11.2018 bis 12.11.2021 (2.733 Fahrzeuge)
    • AMG GLE53 aus dem Produktionszeitraum 1.11.2018 bis 12.11.2021 (3.191 Fahrzeuge)
    • GLE580 aus dem Produktionszeitraum 1.11.2018 bis 12.11.2021 (274 Fahrzeuge)
    • AMG GLE63 aus dem Produktionszeitraum 1.11.2018 bis 12.11.2021 (624 Fahrzeuge)
    • GLS450 aus dem Produktionszeitraum 1.11.2018 bis 12.11.2021 (12.046 Fahrzeuge)
    • GLS580 aus dem Produktionszeitraum 1.11.2018 bis 12.11.2021 (1.471 Fahrzeuge)
    • Maybach GLS600 aus dem Produktionszeitraum 1.11.2018 bis 12.11.2021 (229 Fahrzeuge)
    • AMG GLS63 aus dem Produktionszeitraum 1.11.2018 bis 12.11.2021 (738 Fahrzeuge)

Bei der NHTSA ist der Rückruf unter der Fallnummer 22V-231, beim KBA unter der Referenznummer 011771 und beim Hersteller selbst unter dem Code 5491807 zu finden.

Fazit

Mercedes muss bei weltweit rund 52.700 Fahrzeugen der Modellreihen GLS, GLE, CLS und E-Klasse nachbessern. Bei bestimmten Fahrzeugen der Modelljahre 2018 bis 2021 könnte eine fehlerhafte Verschraubung des Kabelschuhs an der 48V-Massestelle zur Brandgefahr führen.

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