In Zusammenarbeit mit dem Kraftfahrtbundesamt (KBA) bittet Fiat seit einigen Wochen die Halter von weltweit 59.077 Jeep Grand Cherokee zum Werkstattbesuch. Darunter befinden sich auch 6.680 in Deutschland registrierte Fahrzeuge. Betroffen sind Exemplare aus dem Produktionszeitraum vom 14. Mai 2014 bis 26. April 2018.
Der Rückruf resultiert aus einem möglichen Signalverlust an der Kurbelwelle. Auf Anfrage von auto motor und sport erklärte ein Jeep-Sprecher, dass das sich dort befindliche magnetische Material normalerweise ein Signal an den Kurbelwellen-Positionssensor liefere. Bleibe dieses jedoch aus, könne der Motor Einspritzung und Nockenwellensteuerung nicht mehr synchronisieren. Unter Umständen würge das den Dreiliter-Dieselmotor im Grand Cherokee ab. Starten lasse er sich in diesem Fall anschließend auch nicht mehr.
Software-Update schafft Abhilfe
Zur Behebung des Fehlers bekommt das Motorsteuergerät des Grand Cherokee eine überarbeitete Software. Falls der Kurbelwellensensor kurzzeitig ausfällt, aktiviert das Programm ersatzweise automatisch den Nockenwellensensor. So läuft der Datenstrom weiter – und der Motor ebenso. Das Software-Update dürfte laut Hersteller im Rahmen eines einstündigen Werkstattaufenthalts aufgespielt sein.
Entstandene Personen- oder Sachschäden sind bisher nicht bekannt. Die Rückrufaktion läuft unter der KBA-Referenznummer 011297 und dem internen Hersteller-Code W58. Mit diesem Kürzel sowie der KBA-Referenznummer 011298 ist übrigens auch das Pickup-Modell Dodge Ram chiffriert – bisher allerdings ohne Informationen zur Anzahl vermeintlich betroffener Fahrzeuge.