Christian Krüger, Geschäftsführer der BayWa Mobility Solutions GmbH, verweist gegenüber auto motor und sport auf Tankstellen, an denen Preismasten "nicht wegzudenken" seien: "Die Autofahrerinnen und Autofahrer sind von der klassischen Tankstelle Preistransparenz gewohnt und wollen auch die Möglichkeit haben, Preise vergleichen zu können. Mit dem großen Preismast mit Strompreisen und der Übersicht der Bezahlmöglichkeiten direkt an der Einfahrt zum Ladehub bieten wir unseren Kundinnen und Kunden nun ebenfalls volle Kostentransparenz beim Laden."
Preismasten in Dänemark schon etabliert
Zum Beispiel in Dänemark sind Preismasten mit aktuellen Preisen pro Kilowattstunde schon seit Jahren üblich. Bei der Tankstellen-Kette Q8 werden diese zum Beispiel direkt unter den Kraftstoffpreisen angezeigt. Preisanzeigen würden laut Krüger "an vielen Baywa-Standorten mit entsprechender Größe fester Bestandteil von Ladeparks" sein. Auf seinem Heimatmarkt Bayern will BayWa in den nächsten Jahren für rund 15 Millionen Euro 20 Ladeparks eröffnen.
Ladepreise noch konstant
Während klassische Tankstellen den Preis durchschnittlich 18-mal täglich verändern, seien die Baywa-Strompreise "aktuell konstant". Perspektivisch sei jedoch "auch hier ein dynamisches Pricing möglich, um den Kunden die bestmöglichen Tarife zu bieten", so Krüger. Aber führen dynamische Ladesäulenpreise nicht eher zu dauerhaft höheren Stromkosten für E-Auto-Fahrer? Sören Ziems, Mitgründer und Geschäftsführer der E.ON-Tochter Elvah glaubt das nicht: "Durch die Einführung dynamischer Preise wird der Wettbewerb unter den Lade-Infrastruktur-Betreibern gestärkt. Verbraucher können Preise vergleichen und sich für den günstigsten Anbieter entscheiden. Dies schafft Anreize für Betreiber, Strom günstig anzubieten." Das frühere Start-up Elvah hat eine Lade-App für 300.000 Ladepunkte entwickelt. Heute bietet das Unternehmen Ladesäulenbetreibern eine Software-Lösung für Marktanalysen an.