Porsche-Bilanz 2024: Gewinn bricht ein, Dividende bleibt stabil

Porsche-Bilanz 2024
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Gewinn bricht ein, Dividende bleibt stabil

Neues Porsche Wappen Logo Emblem 2023 © Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

Porsche meldet die Zahlen für das Jahr 2024. Der Gewinn ist wie erwartet eingebrochen. Das operative Ergebnis sank um 22,6 Prozent, die Rendite liegt nur noch bei 14,1 Prozent, dennoch soll die Dividende nicht gekürzt werden.

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Porsche hat nach eigenen Angaben das Geschäftsjahr 2024 in einem anspruchsvollen Umfeld mit einem robusten Ergebnis abgeschlossen. Der Konzernumsatz liegt bei 40,1 Milliarden Euro und damit ein Prozent unter dem Vorjahreswert (40,5 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis sank allerdings um knapp 23 Prozent von 7,3 Milliarden Euro auf nur noch 5,6 Milliarden Euro. Entsprechend liegt der Rückgang der Rendite von 18,0 auf 14,1 Prozent. Dennoch soll die Dividende nicht gekürzt werden, sondern auf Vorjahresniveau bleiben.

China schwächelt, Absatz sinkt

In vier von fünf Weltregionen verzeichnete der Sportwagenbauer einen Absatzrekord – in Europa, Deutschland, Nordamerika und den Übersee- und Wachstumsmärkten. In China konnten die Vorjahreszahlen allerdings nicht erreicht werden. Insgesamt lieferte Porsche 310.718 Fahrzeuge an seine Kunden aus. Im Vorjahr waren es noch 320.221 Fahrzeuge.

© Rossen Gargolov
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Bestseller war der Cayenne mit 102.889 Exemplaren vor dem Macan (82.795) und dem 911 (50.941). 27 Prozent der ausgelieferten Neufahrzeuge waren elektrifiziert – vollelektrisch oder als Plug-in-Hybrid. Etwa die Hälfte davon waren vollelektrische Sportwagen (12,7 Prozent). Das Porsche-Produktportfolio sieht vor, diesen Anteil in den nächsten Jahren signifikant zu steigern. Die Erwartung für 2025 liegt zwischen 33 bis 35 Prozent elektrifizierte Fahrzeuge (davon 20 bis 22 Prozent vollelektrisch).

Personalabbau und mehr Verbrenner

Zurück auf die Erfolgsspur will Porsche mit einem Sparprogramm und neuen Modellen kommen. Bis 2029 sollen rund 1.900 Stellen abgebaut werden. Dabei nutzt Porsche die demografische Entwicklung, die natürliche Fluktuation und eine restriktive Einstellungspolitik. Zudem werden sozialverträgliche und freiwillige Maßnahmen umgesetzt. Dazu gehören ein Sonderprogramm für Altersteilzeit und in Einzelfällen Aufhebungsverträge mit Abfindungen. Darüber hinaus reduziert das Unternehmen die Belegschaft um weitere 2.000 Stellen durch den Auslauf von befristeten Arbeitsverträgen. Neben diesen Sofortmaßnahmen verhandeln Management und Betriebsrat im zweiten Halbjahr ein zusätzliches Strukturpaket. Auch dieses soll Porsche mittel- und langfristig noch effizienter machen.

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Dabei will das Unternehmen übergangsweise wieder mehr auf Verbrenner setzen. Auch soll das Geschäft mit sehr teuren, exklusiven Kleinserien und Sammlerstücken, ausgeweitet werden. Dazu werde die Kapazität der Exclusive Manufaktur deutlich erweitert. Das Renditeziel soll mittelfristig wieder bei 15 bis 17 Prozent liegen.

Fazit

Porsche meldet einen satten Gewinneinbruch und will weiter sparen. Besonders schwierig ist aktuell das China-Geschäft. Ein umfassendes Sparpaket und neue Modelle, verstärkt als Verbrenner, sollen den Sportwagenbauer wieder auf die Erfolgsspur bringen.

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