Nissan zieht bei Datsun erneut den Stecker

Datsun stirbt erneut
Nissan zieht bei Billig-Marke den Stecker

Datsun Redi-Go Concept
Foto: Nissan

Wie das japanische Wirtschaftsmagazin Nikkei berichtet, hat der japanische Autobauer Nissan das neuerliche Ende der Tochtermarke Datsun eingeläutet. Bereits zu Jahresbeginn schloss das Werk in Indonesien seine Pforten. Jetzt wurde auch die Produktion im indischen Werk in Chennai eingestellt. Der legendäre Markenname Datsun wurde 2013 unter Ex-Nissan-Boss Carlos Ghosn als Label für Billigautos für aufstrebende Märkte wiederbelebt. Ghosn wollte damit das Erfolgsrezept von Dacia bei Renault kopieren. Zuvor lag der Name Datsun rund 30 Jahre brach.

Verkäufe brachen ein

Der Verkauf von neuen Datsun-Modellen lief 2014 in Indonesien, Indien und Russland an. 2016 war die Marke dann bereits auf zehn Märkten weltweit vertreten und verkaufte rund 90.000 Fahrzeuge. Über die Jahre ließ das Kundeninteresse an den Modellen der Billig-Marke dann aber deutlich nach. 2021 konnte Datsun nur noch rund 6.400 Fahrzeuge an Kunden ausliefern. Insgesamt konnte die Marke nie ihre hochgesteckten Ziele erreichen. Zudem kämpften die Datsun-Billigmodelle immer mit Qualitätsproblemen und extrem schlechten Bewertungen bei Crashtests.

Jetzt zieht Nissan bei Datsun erneut den Stecker und will die freiwerdenden Ressourcen und das eingesetzte Kapital in sein Geschäft mit Elektroautos umleiten. Der eigentlich noch für das Label Datsun entwickelte Kompakt-SUV Magnite ging in Indien bereits unter dem Nissan-Label an den Start.