Die Pkw-Neuzulassungen liegen auch im Juni deutlich über dem Vorjahr. Mit 280.139 neu in den Verkehr gebrachten Autos liegt das Plus bei 24,8 Prozent. Auch der Blick auf die Gesamtneuzulassungen unterstreicht den anhaltenden Aufwärtstrend. Insgesamt verzeichnet das Kraftfahrtbundesamt (KBA) im Juni 346.228 Kfz-Neuzulassungen und damit 24,5 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.
Positiv stellen sich auch die Ergebnisse in der Halbjahresbilanz dar. Die Statistik weist nach sechs Monaten 1.396.870 Pkw-Neuzulassungen (+ 12,8 %) und 1.737.876 Kfz-Neuzulassungen (+ 13,1 %) insgesamt aus. In der Langfristbetrachtung bleibt das Marktvolumen trotz der Zuwächse allerdings insgesamt weiterhin niedrig. Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 liegen die Neuzulassungen 24 Prozent darunter.
Getragen wird der Aufschwung überwiegend von gewerblichen Neuzulassungen, auf die im Juni 69,3 Prozent (+ 34,4 %) entfallen. Die privaten Käufer legten nur um 7,2 Prozent zu.

E-Autos hängen Diesel ab
Weiter heiß begehrt sind reine Elektroautos. 52.988 Käufer entschieden sich im Juni für ein E-Auto (BEV) und damit 64,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Der E-Autoanteil an den Neuzulassungen klettert damit auf 18,9 Prozent. Auf Autos mit Hybridantrieb entfallen im Juni 78.249 Neuzulassungen. Das waren 19,7 Prozent mehr als im Vergleichsmonat, ihr Anteil betrug 27,9 Prozent. Unter den Hybridmodellen sind allerdings nur noch 15.930 Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge zu finden. Der Rückgang liegt bei 39,2 Prozent, der Anteil bei nur noch 5,7 Prozent. Dagegen können Benziner einen leichten Boom verzeichnen. Sie legten um 19,8 Prozent zu und kommen so auf einen Neuzulassungsanteil von 35,6 Prozent. Etwas zulegen können auch die Diesel. Der Selbstzünderanteil wächst im Juni um 10,3 Prozent. Mit einem Anteil von 16,7 Prozent bleiben die Diesel aber hinter den E-Autos zurück. Weiter nur ein Nischendasein fristen die Gasantriebe. 2.111 Flüssiggas-Neuzulassungen münden in einen Anteil von 0,8 Prozent. 157 Erdgas-Autos beanspruchen gar nur 0,1 Prozent der Neuzulassungen.
Die wichtigsten Details der Neuzulassungen Juni 2023:
- Anteil Benziner: 35,6 % (+ 19,8 %)
- Anteil Diesel: 16,7 % (+ 10,3 %)
- Anteil Elektro: 18,93 % (+ 64,4 %)
- Anteil Flüssiggas-Fahrzeuge: 0,8 % (+ 88,5 %)
- Anteil Erdgas-Fahrzeuge: 0,1 % (35,3 %)
- CO₂-Ausstoß: 115,1 g/km nach WLTP (- 2,3 %)
SUV weiter schwer gefragt
Aber nicht nur Elektroautos treffen den Nerv der Kunden, auch der Hang SUV-Modellen ist weiter ungebrochen. Die SUVs waren mit 31,4 Prozent auch im Juni wieder das stärkste Segment – das Plus betrug im Berichtsmonat 31,6 Prozent. Mit einigem Abstand folgte die Kompaktklasse mit einem Anteil von 15,7 Prozent und einem Plus von 21,0 Prozent. Zweistellige Anteile an den Neuzulassungen hatten auch die Kleinwagen (11,4 % / +13,3 %) sowie die Geländewagen (10,6 % / + 18,1 %) und die Mittelklasse (10,6 % / + 49,2 %). Mit Ausnahme der Mini-Vans, die einen Anteil von 0,6 Prozent und ein Zulassungsminus von 14,9 Prozent einfuhren, gingen alle weiteren Segmente mit einem positiven Ergebnis aus dem Juni hervor.
Mit dem anziehenden Markt können auch immer mehr Hersteller ihre bisherige Jahresbilanz ins Positive wenden. Viele davon sogar im hohen zweistelligen Bereich (siehe Fotoshow): Von den Volumenherstellern fahren nur noch Citroen, Fiat, Ford und Kia den Vorjahresergebnissen noch hinterher.
Gebrauchtmarkt zieht weiter an
Mit mehr neuen Autos auf dem Markt, zeigt sich auch der Gebrauchtmarkt wieder üppiger bestückt, was sich wiederum auf die Zahl der umgesetzten Fahrzeuge niederschlägt. Bei den Pkw wechselt im Juni 536.458 Autos den Halter. Das Plus beträgt 13,1 Prozent. Insgesamt verzeichnet das KBA im Juni 644.032 Halterwechsel (+ 12,5 %). Auch die Halbjahresbilanz stabilisiert sich im positiven Bereich. 3.005.520 auf neue Halter überschriebene Pkw sorgen für einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum von 4,5 Prozent. Über alle Kfz hinweg fanden in den ersten sechs Monaten des Jahres 3.537.658 Fahrzeuge einen neuen Besitzer – das Plus beträgt 3,3 Prozent.