Neuwagen-Preise 2017 bis 2022 steigen um bis zu 44 %

Preisentwicklung von 2017 bis 2022
44 Prozent​ Preissteigerung bei Neuwagen

Nach einer Auswertung des ADAC entspricht diese Erhöhung durchschnittlich 19 Prozent innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren. Im Vergleich dazu stieg die Inflation um rund 16 Prozent.

Kleine Autos vergleichsweise teurer

Besonders in den kleinen Fahrzeugsegmenten ist die Preissteigerung bei Neuwagen deutlich zu erkennen. Kleinstwagen legten um 44 Prozent zu, die Kleinwagen um rund 30 Prozent. Die untere Mittelklasse verzeichnet in dem Untersuchungszeitraum ein Anstieg von zirka 21 Prozent. Der Autoclub macht für die Preisentwicklung die "Einführung neuer Mindeststandards bei Assistenzsystemen" aus. Diese seien in den kleineren Modellen nur gegen Aufpreis erhältlich, während sie erst ab der Mittelklasse zum Serienumfang gehören. Daneben befeuern auch die Lieferschwierigkeiten, der Chipmangel und gestiegene Einkaufspreise die Verkaufspreise.

Zudem haben die Autohersteller in der Vergangenheit günstige Basis-Modelle eingestellt. So konnte man vor einem Jahr noch einen VW Golf mit 90 PS für 20.700 Euro bestellen. Aktuell ist die 130-PS-Version zum Preis von 29.560 Euro der günstigste Golf. Ein anderes Beispiel: Fiat Tipo: Mit 100 PS gab es das Modell im Mai 2021 noch ab knapp 17.500 Euro. Aktuell beginnt der Einstieg bei 28.490 Euro für die Hybrid-Version mit 130 PS.

E-Auto teurer als Verbrenner

Des Weiteren hat der ADAC eine Preissteigerung sowie eine generell hohe Bepreisung bei E-Autos festgestellt – in direktem Zusammenhang mit der Verdoppelung der Innovationsprämie. So kostet ein Renault Twingo als E-Version doppelt so viel Geld wie ein Twingo mit Verbrenner. Der Ford Mustang Mach-E wurde bei unveränderter Ausstattung innerhalb von einem Jahr um rund 10.000 Euro auf nunmehr 56.500 Euro teurer.