Diese Rabatte geben die Auto-Hersteller

Rabatte beim Neuwagen-Kauf
Verbrenner oder E-Auto? Wer gibt mehr Nachlass?

Verbrenner oder E-Auto? Wer gibt mehr Nachlass?
Foto: AndreyPopov via Getty Images

Wer jetzt einen Neuwagen kaufen möchte, sollte offen für Alternativen sein. Denn E-Autos sind zwar günstig zu bekommen, aber noch billiger sind derzeit Verbrennerausfürungen erhältlich. Im Schnitt dürfen Kunden beim E-Auto bis zu 19 Prozent Nachlass erwarten, beim Verbrenner-Auto dagegen bis zu 23 Prozent.

Die Marktbeobachter waren sich in den letzten Wochen einig: 2025 wird vor allem bei den E-Autos ein Jahr der Rabatte, weil die Autohersteller die ambitionierten CO2-Ziele erreichen müssen. Also liegt der Fokus mehr auf den Stromern als auf die Verbrenner-Ausführungen.

Eine Stichprobe von auto motor und sport stützt die These, denn es scheint, dass die Marken die Kunden über ein Bonus-Malus-System zum E-Auto leiten wollen. Kurzum: Während die Listenpreise der Verbrenner etwa fünf Prozent über Vorjahr liegen, fallen die Notierungen für E-Autos rund fünf Prozent geringer aus.

E-Auto-Rabatte starten verhaltend

Doch so ganz geht die Rechnung nicht auf. Die auto motor und sport-Stichprobe zeigt auch, dass die Barzahlerrabatte bei den E-Autos kaum vorankommen. Im Durchschnitt sind sie um ein Prozent gestiegen. Bedeutet: Im Mittel können Kunden beim Kauf eines Stromers 19 Prozent Nachlass erwarten – was bei einem 40.000 Euro teuren Auto einen Rabatt von 7.600 Euro entspricht. Das ist zwar eine ansehnliche Summe, doch am Ende kostet das E-Auto immer noch 32.400 Euro. Für viele Normalverdiener ist das weiterhin zu teuer. Also müssen die Abschläge das Niveau von 2022 erreichen, als im Schnitt 30 Prozent Rabatt möglich waren und die Absatzzahlen der Stromer noch positiv aussahen – ohne Förderung wird es diese Zeiten wohl nicht mehr geben.

Was gerade deutlich auffällt, ist die Tatsache, dass die Nachlässe für Plug-in-Hybride und Verbrenner-Modelle deutlich zulegen. Im Mittel fallen sie derzeit fünf Prozent höher aus als noch vor einem Jahr. Mit anderen Worten: Im Schnitt dürfen sich Kunden über Nachlässe von 23 Prozent freuen.

Gute Angebote für Verbrenner

Somit beginnt das Jahr sehr widersprüchlich, denn die Autohersteller brauchen dringend die Stromer im Markt, um die CO2-Flottenziele zu erfüllen. Doch jetzt macht der Handel den Verbrauchern die Verbrenner schmackhaft. Was daran liegt, dass die Autohäuser versuchen, auf diese Weise die gestiegenen Preise der fossil betriebenen Fahrzeuge auszugleichen.

Des einen Leid ist des anderen Freud: Wer einen Verbrenner sucht, findet gute Angebote am Markt, E-Auto-Kunden sollten dagegen noch warten – am besten bis zum dritten Quartal. Experten glauben, dass dann die Rabattschlacht bei den Stromern beginnen werde.

Übrigens sieht es beim momentan sehr beliebten Leasing auch nicht viel anders aus. Die monatliche Belastung bei Stromern fällt im Schnitt sechs Prozent höher aus als 2024, Verbrenner-Modelle sind dagegen zehn Prozent günstiger. Wobei hier auch die Restwertthematik eine Rolle spielt, denn fossil betriebene Autos sind wertstabiler als elektrisch angetriebene Fahrzeuge.