Nach Currywurst für zuhause und Blumenvase für den Beetle gibt es nun ein neues Highlight im VW-Zubehörkatalog: Nabenkappen mit Logo und dynamischer Spinner-Funktion. Dahinter verbergen sich feststehende Abdeckungen für die Radnabe, die selbst dann aufrecht stehenbleiben, wenn sich das Rad dreht. Das Markenlogo verbleibt also stets in aufrechter Position und ist so immer klar zu erkennen.
Die VW-Nabenkappen sind teurer als die von BMW
Man kennt dieses Gimmick von Rolls-Royce. Die britischen Edelmobile bringen ab Werk eine feststehende Radnabenkappe mit. Auch Konzernmutter BMW bietet sie werksseitig als Zubehör an. Jeder BMW mit Leichtmetallfelgen, die einen Lochkreisdurchmesser von 112 Millimetern haben, können für 78 Euro damit ausgerüstet werden. Zum Vergleich: Die Rolls-Royce-Variante kostet auf den einschlägigen Internet-Plattformen etwa 200 Euro.
VW verlangt für einen Satz 99 Euro. Allerdings passt das Zubehör nicht für alle Modelle. Ausgeschlossen sind Touareg, Up, Polo, Lupo, T-Cross, Phaeton sowie alle Leichtmetallfelgen mit sternförmiger Nabenkappe oder mit Nabenabdeckung, welche die Radschrauben abdeckt. Wer dagegen T-Roc, Golf, Touran, Tiguan, Passat, Arteon, Caddy oder T6 der jeweils aktuellen Generation fährt, kann von nun an jedem Beobachter per Radnabe zeigen, von welcher Marke sein Auto stammt.
Früher Tuning-Accessoire, heute Werbemittel
Das Prinzip von auf den Radnaben befestigten Abdeckungen, die anders rotieren als die Räder selbst, kennen die meisten von den Spinner-Radkappen, die in den Nullerjahren vor allem in der US-Tuningszene verbreitet waren. Diese wiederum waren inspiriert von Autos der Fünfzigerjahre. Manche von ihnen kreuzten die für Vorkriegsautos typischen Zentralverschluss-Flügelmuttern mit Spinner-Radkappen, um den Look von Speichenrädern zu imitieren. In den späten Sechzigerjahren wurden diese jedoch von den Verkehrsbehörden aus Sicherheitsgründen verboten.
Heute kommen die feststehenden Radnaben-Kappen jedoch nicht nur zum Einsatz, um das Logo des Autoherstellers optimal zu präsentieren. Sie werden auch als Werbefläche genutzt. Immer mehr Taxen und Busse tragen Radkappen nach diesem Prinzip, wodurch ein Firmenlogo stets in der Waagerechten bleibt und deshalb von Passanten gut wahrnehmbar ist.