Am 1. Mai 2021 tritt die neue europäische Reifenkennzeichnungsverordnung (EU) 2020/740 in Kraft. Mit dieser sollen sich Käufer leichter über die Eigenschaften eines Reifens informieren können.
Dazu wurden die Labelklassen der Rollwiderstands- und Nassbremswerte der im November 2012 eingeführten Reifenlabel neu geordnet;die Geräuscheinstufung wird nun mit der Dezibel-Angabe und den Buchstaben A,B oder C klassifiziert. Endverbraucher können sich zusätzlich die individuellen Reifendaten über einen QR-Code aus einer EU-Datenbank herunterladen.
Neue Winterreifen-Kennzeichnung
Neu sind auch zwei Signets, die angeben, ob es sich um einen Winterreifen mit geprüfter Schneehaftung nach der EU-Typgenehmigung mit dem Schneeflockensymbol auf der Seitenwand oder auch einen unbespikten Reifen mit Haftung auf Eis nach einem neuen ISO-Standard handelt. Kunden sollen so echte Winterreifen leichter erkennen können. Die Werte der Reifen für schwere Nutzfahrzeuge (Reifenklasse C3) müssen ab Mai 2021 ebenfalls mit den Informationen des EU-Reifenlabels verfügbar sein.

Beim neuen Label bleiben die Klassen A bis C unverändert. Bei C1- und C2-Reifen, also für Pkw und Leicht-Lkw, wird die bisher für Rollwiderstand und Nasshaftung nicht vergebene Klasse D nun mit den Werten aus der alten Klasse E gefüllt, die ihrerseits die Werte der alten Klassen F und G übernimmt. Damit soll das Reifenlabel übersichtlicher und leichter zu interpretieren sein.
Was heißt das im Klartext? Das neue EU-Reifenlabel soll Reifenkäufern ermöglichen, Kraftstoff sparende Reifen sowie Reifen mit kurzen Bremswegen leichter zu erkennen. Auch die Punkte Geräuschentwicklung und Nasshaftung sollen klarer dargestellt sein. Die europäischen Behörden erwarten von dem EU-Reifenlabel eine erhebliche Reduzierung der CO2-Emissionen der Fahrzeuge. Nach Angaben der Europäischen Kommission entfallen bei einem modernen Pkw 20 bis 30 Prozent des Kraftstoffverbrauchs auf die Reifen.
In unserer Fotoshow zeigen wir Ihnen, wie Sie die Abnutzung des Reifenprofils interpretieren.