Mit der ab 1.1.2021 geltenden Regelung müssen Autohersteller, inklusive der Joint Ventures mit ausländischer Beteiligung, NEV-Punkte sammeln. Diese betrage 14 Prozent der Produktionsmenge und steigen 2022 auf 16 und 2023 auf 18 Prozent. Über eine komplexe Formel werden die Punkte anhand von Energieeffizienz und Reichweite sowie Produktionsmenge errechnet. Für die Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren gibt es negative Punkte, die mit NEV-Punkten ausgeglichen werden müssen. Zum Vergleich, 2019 betrugen die Quoten zehn Prozent, 2020 zwölf Prozent.
Keine Anreize für Motorenverbresserungen
Neu an der NEV-Vorschrift ist ab 2021, dass Vollhybrid-Fahrzeuge weniger negative Punkte erhalten Sie gelten immer noch als Modell mit Verbrenner-Motor, sind aber künftig als "Personenkraftwagen mit niedrigem Kraftstoffverbrauch" geführt. Mit der Änderung reagiert das Ministerium auf Kritik, wonach es für die Hersteller kaum Anreize gab, die Effizienz von Verbrennungsmotoren zu verbessern. Auch soll es nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters möglich sein, von 2021 bis 2023 schrittweise mehr günstigere Hybrid-Modelle mit Benzin-Motoren als teurere vollelektrische Fahrzeuge herzustellen.
Allerdings gibt es auch Bedenken gegen die Novelle der Richtlinie. Durch die höhere Hybrid-Quote könnte der Absatz der rein elektrischen Fahrzeuge sinken – auch weil der Umstieg für Kunden auf Plugin-Hybride einfacher und preiswerter ist.
Toyota und Honda dürfen sich freuen
Nutznießer dieser Änderung sind Toyota und Honda, die stark auf die Hybrid-Technologie statt auf batterielektrische Modelle setzen. Aber auch einheimische Autobauer wie Geely, Guangzhou oder der Zulieferer Hunan profitieren von der Richtlinienänderung. China hofft, dass NEVs bis 2025 rund ein Viertel aller im Land verkauften Fahrzeuge ausmachen werden.