Die meisten Autofahrer haben schon mal eine Pfandflasche unter dem Sitz oder ein Bonbonpapier auf der Fußmatte ihres geliebten Fahrzeugs gesichtet. Eltern von mindestens einem Kind kennen zudem die Sisyphus-Aufgabe des Fond-Sauberhaltens. Das alles ist aber nichts im Vergleich zu dem, was die Beamten der Thames Valley Roads Polizei im englischen Marlow zu Gesicht bekamen, als sie die Fahrertür eines Mercedes-Benz Sprinter des Typs W906 öffneten.
Neben einem gewaltigen Müllberg in der Fahrerkabine muss es in dem Handwerkerwagen unsäglich gestunken haben. Von zahllosen Fastfood-Verpackungen, Getränkebechern und -Dosen über Quittungen und Zigarettenstummeln fand sich sogar ein dicker Ast in dem Müllhaufen. Das Gefährliche bei der Sache: Selbst unterhalb der Pedalerie war jedwede Art von Müll zu finden. Eine Notbremsung wäre deshalb an einer Cola-Dose oder einer Burgerverpackung gescheitert.

Das Ergebnis der Arbeit der Müll-Cops: Der Einzug des Führerscheins sowie eine „nette“ Veröffentlichung auf Twitter, verbunden mit dem netten Satz: „Ein aufgeräumtes Cockpit = ein aufgeräumter Geist!“ Die Tatsache, dass der Fahrer des Müllautos auch noch verhaftet wurde, soll jedoch in keinem Zusammenhang mit dem Müll stehen. Ein Grund wurde bislang nicht kommuniziert.