Der überwachte Mazda-Rückruf für den CX-5 tangiert insgesamt 17.824 Fahrzeuge in Europa. Betroffen sind Exemplare mit Dieselmotor und Allradantrieb aus dem Bauzeitraum 15.05.2018 bis 24.09.2020. Das schließt auch 7.484 der kompakten SUVs in Deutschland mit ein, mit deren Halter sich nun das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Verbindung setzt, um sie über folgendes Problem an ihrem Kompakt-SUV zu informieren: Mängel am Kabelbaum des SCR-Systems (selektive katalytische Reduktion) erfordern einen Werkstattaufenthalt.
Genauer gesagt, geht es um das aktive Abgas-Kontrollsystem für Dieselfahrzeuge. Dessen Aufgabe: Durch die Einspritzung des Harnstoffzusatzes AdBlue ins Abgasrohr zwischen dem Oxidations- und SCR-Katalysator entsteht eine Verbindung, die Stickoxide reduziert. Das System wandelt das Schadstoff-Gemisch dadurch in Wasserdampf und Stickstoff um – zumindest, wenn alles funktioniert und die entsprechenden Stromkreise nicht unterbrochen werden.
Mögliche Schäden durch Verunreinigung
Genau davor sind die betroffenen CX-5-Exemplare allerdings nicht gefeit. Denn der Kabelbaum des SCR-Systems ist angesichts seiner Position nicht ausreichend verschleißfest. Aufgrund der Verlegung um die SCR-Tankabdeckung besteht die Möglichkeit, dass Sand, Schmutz und Co. die Kabel verunreinigen. Vibrationen des Tankdeckels können dann die Kabelisolierungen durchscheuern und die Stromleitungen im ungünstigen Fall sogar kappen,so dass im Cockpit das Motorkontroll- beziehungsweise das SCR-Warnlämpchen aufleuchten.
Schutzvorrichtung schafft Abhilfe
Zur Fehlerbehebung unterziehen die Werkstätte das Kompakt-SUV zunächst einer Kontrolle und checken den SCR-Kabelbaum des CX-5 durch. Ist dieser noch nicht beschädigt, montieren die Mechaniker an entsprechender Stelle nur eine Schutzvorrichtung. Haben die Elektronik-Komponenten bereits gelitten, erfolgt zusätzlich eine Instandsetzung des Kabelbaums.
Mazda hat die Fahrgestellnummer jedes betroffenen CX-5-Exemplars in seinen Systemen vermerkt. Dadurch ist der Überarbeitungsstatus des jeweiligen Fahrzeugs für sämtliche Herstellerpartner und auch für freie Werkstätte ersichtlich. Vor der Korrektur zeigt das System die Aktion als "offen" an, sobald sie durchgeführt und abgerechnet wurde, ist das nicht mehr der Fall. Eine Markierung am Fahrzeug selbst gibt es nicht. Zur notwendigen Arbeitszeit sowie hinsichtlich des internen Rückruf-Codes gibt es noch keine Infos.