Lancia-Absatz übertrumpft Alfa Romeo mit nur einem Auto

Mehr Ypsilon in Italien als Alfas in Europa
Lancia übertrumpft Alfa Romeo völlig

Lancia Ypsilon Absatz Alfa Romeo Logo Collage
Foto: Lancia / ams

Irgendwie mag jeder Auto-Fan Alfa Romeo. Mindestens ein Modell des italienischen Herstellers finden alle schön. Der frühere Top Gear-Moderator Jeremy Clarkson sagte einst, man könne nicht ernsthaft behaupten, ein Petrolhead zu sein, wenn man im Leben nicht mindestens einen Alfa besessen hat. Bessere PR kann man sich nicht vorstellen? Doch, eine die funktioniert wäre hilfreich – denn auch wenn alle Alfa mögen, kaufen tut sie keiner.

Lancia Ypsilon Absatz Alfa Romeo Logo Collage
Lancia / ams

Das wird durch jüngste Zahlen besonders deutlich und besonders ärgerlich. Denn ausgerechnet Konzern-Schwester Lancia zeigt die lange Nase. Was, wer? Lancia? Ja, die gibt’s noch – allerdings nur in Italien und dort auch nur mit einem einzigen Modell. Der Ypsilon , ein Kleinwagen auf Basis des Fiat Panda, wird auf dem Heimatmarkt nach wie vor angeboten. Die aktuelle Generation seit 2011. Jetzt hat die European Automobile Manufacturers Association (ACEA) die Verkaufszahlen für das erste Halbjahr 2019 veröffentlicht.

Ein Drittel des Golf-Absatz

Demnach konnte Lancia in Italien rund 34.700 Ypsilon verkaufen. Zum Vergleich: Der Topseller VW Golf verkaufte sich allein in Deutschland im gleichen Zeitraum drei Mal so oft (106.366). Alfa Romeo brachte es in der ersten Jahreshälfte auf 27.702 Autos. In ganz Europa. Mit dem kompletten Portfolio – und wir sprechen hier von Giulia, Giulietta, Stelvio, 4C und ein paar übrig gebliebenen Mito. Gut, so ein Stelvio fängt beispielsweise mit einem Einstiegspreis von 41.000 Euro an – da bleibt also etwas mehr hängen, als beim Verkauf eines Ypsilon-Sondermodells für 9.100 Euro. Einen bitteren Beigeschmack haben die Zahlen aber trotzdem.

Falls Sie sich nochmal ins Gedächtnis rufen wollen, welche glorreichen Modelle die Historie von Alfa Romeo schmücken, haben wir hier in der Bildergalerie einen Rundgang durch das Museum des Herstellers im italienischen Arese. Würden Sie einen davon kaufen wollen?