Michael Fleiss: Der Verbrenner hat durchaus eine Zukunft

Interview mit Michael Fleiss, CEO von Aurobay
„Ein Range Extender kann vieles besser als ein BEV“

Michael Fleiss Aurobay
Foto: Aurobay
Sie haben gerade mit Horse Powertrain Ihre neue Dachorganisation bekanntgegeben. Wie sieht die Firmenstruktur jetzt aus?

Unsere Dachorganisation HORSE Powertrain Limited ist ein neuer, weltweit führender Anbieter von Fahrzeugantrieben mit Sitz in London unter der Leitung von CEO Matias Giannini. Wir haben zwei Bereiche: Horse in Madrid mit den ehemaligen Renault-Produktionsstandorten und Aurobay mit Fabriken in Schweden und China. Ruiping Wang ist der CEO von Aurobay, der ich unterstellt bin. Ich bin verantwortlich für die regionale Zentrale von Aurobay in Schweden und zwei Produktionsstandorte in Schweden und China.

Sie haben die ehemaligen Volvo-Motorenwerke übernommen. Wie hat die Abspaltung von Volvo funktioniert?

Als ich die Firma übernahm, habe ich einige Dinge unterschätzt. Wir haben die Firma nicht nur physisch von Volvo getrennt, sondern auch digital. Wir mussten alle digitalen Lösungen neu entwickeln, nicht nur Office- und SAP-Anwendungen, sondern auch jede einzelne Maschine musste mit neuer Software versehen werden. Das war ein großer Aufwand. Und dann kam dazu, dass sich das Geschäftsmodell der Firma grundlegend verändert hat. Als wir bei Volvo waren, da bekamen wir einen Auftrag und wir haben einen neuen Motor gebaut. Jetzt müssen wir schauen, was braucht der Markt. Wir müssen das Produkt vorentwickeln, es dem Kunden vorstellen und es verkaufen.