Hyundai möchte in den USA 21 Milliarden Dollar (aktuell umgerechnet 19,41 Milliarden Euro) investieren. Diese gewaltige Summe pumpt der südkoreanische Autohersteller bis zum Jahr 2028 in sein US-Geschäft, freut sich US-Präsident Donald Trump. "Das Geld fließt herein und wir wollen, dass das so bleibt", betont Trump energisch. 5,8 Milliarden Dollar (5,36 Milliarden Euro) davon sind allein für ein neues Stahlwerk im US-Bundesstaat Louisiana vorgesehen.
2,7 Millionen Tonnen Stahl im Jahr
So war auch Jeff Landry, der republikanische Gouverneur von Louisiana, bei Trumps Verkündung dabei. Das Stahlwerk soll zirka 1.400 Arbeitsplätze bieten und jährlich 2,7 Millionen Tonnen Stahl erzeugen. Hyundai lokalisiert bereits seit Längerem seine US-Autogeschäfte, über das neue Stahlwerk gibt es bereits seit Anfang 2025 Gerüchte. Trump wertet Hyundais Investitions-Ankündigung als Bestätigung seiner Politik, Produktionen in die USA zu holen.
Mit weiteren neun Milliarden Dollar (8,32 Milliarden Euro) möchte Hyundai seine US-Werkproduktion auf 1,2 Millionen Fahrzeuge jährlich steigern. Am Mittwoch, den 26. März 2025, eröffnet Hyundai seine neue Auto- und Batteriefabrik im US-Bundesstaat Georgia. Die Anlage hat 7,59 Milliarden Dollar (7,01 Milliarden Euro) gekostet. Während Hyundai außerdem ein Werk im US-Bundesstaat Alabama betreibt, baut Hyundai-Tochter Kia bereits in Georgia in einem eigenen Werk Autos. Die beiden älteren Werke stellen jährlich insgesamt 700.000 Fahrzeuge her. Das neue Hyundai-Werk ist auf einen maximalen Ausstoß von 300.000 Autos pro Jahr ausgelegt.
Sechs Milliarden Dollar (5,54 Milliarden Euro) sind für strategische Partnerschaften mit US-Unternehmen vorgesehen. Damit möchte Hyundai auf Themenfeldern wie autonomes Fahren, Künstliche Intelligenz, Robotik und Luftmobilität vorankommen. Insgesamt soll das Investment 14.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Hyundai-Chef Chung Eui-sun betont zudem, dass der Konzern US-amerikanisches Flüssig-Erdgas im Wert von drei Milliarden Dollar (2,77 Milliarden Euro) kaufen wird.
Drohende Zollerhöhungen
Hyundais Ankündigung erfolgt in einer Phase, in der Trump ausländischen Herstellern mit empfindlichen Zollerhöhungen droht. Am 2. April könnte er diese Zollerhöhungen verkünden. Südkorea könnte zu den betroffenen Ländern gehören, da das Land 2024 gegenüber den USA einen Handelsüberschuss in Höhe von 51,77 Milliarden Dollar (47,84 Milliarden Euro) erzielt hat.