Wenn Sie mit Ihrem Hund im Auto unterwegs sind, steht seine Sicherheit an oberster Stelle. Doch wie sichern Sie Ihren Vierbeiner korrekt, um sowohl ihn als auch die anderen Fahrzeuginsassen zu schützen? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie ein Hund im Auto gesichert wird, wobei die Wahl des richtigen Systems von der Größe des Hundes und individuellen Bedürfnissen abhängt.
Die richtige Sicherung des Hundes im Auto dient in erster Linie dem Schutz des Tieres sowie der Fahrzeuginsassen. Ein ungesicherter Hund kann sich im Falle eines Unfalls nicht nur schwer verletzten, sondern auch selbst zur Bedrohung werden. Wenn ein ungesicherter Hund bei einem Aufprall durch das Auto geschleudert wird, kann das auch die Insassen gefährlich verletzen. Als Beispiel: Bei einem Frontalunfall mit 72 km/h und einem Hundegewicht von 23 kg entsteht eine Beschleunigungsmasse von bis zu 1.800 kg. In Deutschland wird der Hund im Auto rechtlich als Ladung betrachtet und muss während der Fahrt ordnungsgemäß gesichert sein. Ist das nicht der Fall, drohen Strafen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Sie Ihren Hund richtig sichern können:
Hundeboxen sind die gängige Methode
Die häufigste Methode, um einen Hund im Auto zu transportieren, ist die Verwendung einer Hundebox. Besonders für kleinere Hunde, die sich nicht viel bewegen sollen, ist dies eine optimale Lösung. Die Box schützt den Hund im Fall eines Aufpralls und minimiert das Risiko von Verletzungen. Sie sollte im Kofferraum oder auf der Rückbank sicher fixiert werden. Wichtig ist, dass die Box groß genug ist, damit sich der Hund darin bequem bewegen kann, aber gleichzeitig eng genug, um ihn im Fall eines Aufpralls zu stabilisieren. Wie groß die Box sein muss, hängt von der Größe des Tieres ab. Falls Sie sich nicht sicher sind, welche Box geeignet ist, können Sie sich in einem Fachgeschäft für Tierhaltung beraten lassen.
Es gibt auch Sicherheitsgurte für Hunde
Für größere Hunde, die nicht in eine Hundebox passen, können spezielle Sicherheitsgurte verwendet werden. Diese Gurte werden am Geschirr des Hundes befestigt und sorgen dafür, dass der Hund bei einem plötzlichen Bremsmanöver oder einem Unfall nicht durch das Auto geschleudert wird. Der Gurt sollte immer an einem stabilen Ankerpunkt des Autos befestigt werden, und das Hundegeschirr muss gut passen, um Verletzungen zu vermeiden. Für die Verriegelung gibt es entweder die Möglichkeit, das Gurtschloss der Sicherheitsgurte im Auto zu nutzen, oder spezielle Hundegeschirre, die über das Isofix-System im Auto befestigt werden.
Trennnetze eignen sich besonders für Hunde, die im Kofferraum oder auf der Rückbank transportiert werden. Sie verhindern, dass der Hund sich im Auto bewegt, über die Rückbank klettert oder bei einem Unfall mit den Insassen kollidiert. Trennnetze können auch verhindern, dass der Hund in den vorderen Fahrbereich gelangt, was sowohl für den Hund als auch für den Fahrer sicherer ist.
Crash-Test-Zertifizierung
Für Sicherheitsgurte und Transportboxen gibt es spezielle Crash-Tests, die nachweisen, dass das Produkt bei einem Aufprall effektiv funktioniert. Diese Tests simulieren Unfälle und zeigen, wie gut das Produkt den Hund schützt und wie stabil es im Auto bleibt.
- Europäische Normen (z.B. ECE R17): Diese Normen gelten vorwiegend für Hundesicherheitsgurte und beziehen sich auf die Sicherheit bei einem Fahrzeugaufprall. Produkte, die diese Norm erfüllen, haben ein standardisiertes Sicherheitslevel, das durch einen Crash-Test überprüft wird.
- ADAC Crash-Tests: Der ADAC führt regelmäßig Tests durch, bei denen Hundetransportboxen und Sicherheitsgurte auf ihre Unfallfestigkeit und ihre Fähigkeit zur Stabilisierung bei einem Aufprall geprüft werden. Produkte, die gut abschneiden, sind in der Regel mit einem ADAC-Sicherheitssiegel gekennzeichnet.
- TÜV-zertifizierte Produkte: Einige Hundetransportlösungen, insbesondere Sicherheitsgurte und Boxen, sind vom TÜV getestet und zertifiziert. TÜV-geprüfte Produkte müssen strenge Sicherheitsanforderungen erfüllen und sind eine zuverlässige Wahl.
Gesetzliche Regelungen zur Hundesicherung im Auto
In Deutschland ist das Sichern von Tieren im Auto nicht nur eine Frage der Sicherheit, sondern auch eine gesetzliche Verpflichtung. Laut § 23 der Straßenverkehrsordnung (StVO) müssen Tiere im Auto so transportiert werden, dass sie den Fahrer nicht behindern. Das bedeutet, dass Hunde im Fahrzeug gesichert werden müssen, um zu verhindern, dass sie den Fahrer ablenken oder im Falle eines Unfalls zu gefährlichen "Geschossen” werden.
Wer seinen Hund nicht ordnungsgemäß sichert, riskiert nicht nur Verletzungen, sondern auch Bußgelder. Im schlimmsten Fall kann dies bei einem Unfall sogar zu strafrechtlichen Konsequenzen führen, wenn die falsche Sicherung des Hundes als Ursache für Schäden oder Verletzungen angesehen wird.