Autos müssen stark, leicht und zugleich sicher sein. Zum Thema Sicherheit gehört unter anderem die Kategorie Licht und Leuchten. Dass im Laufe von Jahrzehnten aber auch hier die Gewichtsfrage immer mehr in den Vordergrund rückte, ist den führenden Herstellern nicht entgangen. Und wie ließe sich wohl besser Gewicht sparen als mit kleineren Bauteilen.
Hella hat nun diese Diskussion mit ihrem neuen Lichtleiterkonzept namens FlatLight aufs Korn genommen. Genauer gesagt aufs Salzkorn. Denn die genutzte Mikrooptik-Technologie nutzt optische Linsen von der Größe kleiner als ein Salzkorn. Durch die nur wenige Mikrometer kleinen Optiken lassen sich die Beugungseigenschaften des Lichts nutzen. Die ersten Varianten dieser Lichttechnik sind bereits für die Serienproduktion freigegeben. Die weiteren sollen in den nächsten drei Jahren folgen.

Nur ein Watt für die komplette Rückleuchteneinheit
Neben der Größe liegt ein wesentlicher Vorteil des neuen Konzepts in dem geringen Energieaufwand. So benötigen sämtliche Schlusslichtfunktionalitäten wie Blink-, Brems- und Schlusslicht nur ein Watt, da sie sich in nur einem Optikelement umsetzen lassen. Bislang waren hierfür einzelnen Kammern nötig.
Darüber hinaus sind auch mehrfarbige Kombinationen, wie sie Schlusslicht/Blinklicht oder Tagfahrlicht/Blinklicht benötigen, in nur einem Element möglich. Hinzu kommt, dass die Form der einzelnen Optikelemente frei gestaltbar ist. Komplexe Willkommens- und Verabschiedungsszenarien lassen sich über die Hella Software-Schnittstelle nicht nur gestalten, sondern auch direkt implementieren. Zudem lassen sich Schriften, Logos und andere Grafiken hinzufügen. Je nach Kundenwunsch und Anforderung können weitere Technologien zum Einsatz kommen. So ließen sich mithilfe von Nanopartikeln dreidimensional gekrümmte Optikelemente realisieren, die einer Fahrzeugkontur noch besser folgen könnten. Aktuell befindet sich das Unternehmen in Gesprächen mit Kunden und plant, das FlatLight in den nächsten drei Jahren auf den Markt zu bringen.