Sicher, das ist nicht die erste Nachricht über einen Rückruf wegen defekter Takata-Airbags, die Sie bei uns lesen. Neu ist allerdings die Größenordnung. General Motors (GM) hatte es lange vermeiden wollen, zahlreiche Pickup- und SUV-Modelle in die Werkstatt zu beordern, muss sich nun aber doch der Anordnung der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) beugen.

Ein Milliarden-Projekt
Das bedeutet für fast sechs Millionen Fahrzeuge einen außerplanmäßigen Service. Betroffen davon sind Modelle der Marken Cadillac, Chevrolet und GMC aus den Jahren 2007 bis 2014. Laut mehrerer US-Medien dürfte sich der finanzielle Aufwand für GM im Bereich um eine Milliarde Euro bewegen. Wegen dieser hohen Summe hatte der Konzern schon lange versucht, den Rückruf abzuwenden. "Wir glauben nicht, dass der Rückruf angebracht ist", heißt es vom Hersteller.
Das Problem ist nicht neu, und hat bereits zu zahlreichen Rückrufen bei anderen Autobauern wie Audi, BMW, Mercedes, VW, Honda oder Toyota geführt. Konkret geht es dabei um zu stark auslösende Luftkissen, die durch ihre Wucht Teile der Metallverkleidung durch das Cockpit schleudern können. Bislang wird der Defekt mit 29 Todesfällen in Verbindung gebracht. Entsprechend unnachgiebig zeigt sich nun die NHTSA und setzt GM die sprichwörtliche Pistole auf die Brust. Die Aufsichtsbehörde räumt dem Konzern lediglich 30 Tage zur Vorlage eines Rückruf-Plans ein. Darin muss GM darlegen, wie die Kunden informiert und die Mängel behoben werden sollen. In unserer Fotoshow können Sie sich die neuste Generation des GMC Yukon anschauen, die von dem Airbag-Problem verschont bleiben dürfte.