Fahrverbote für Zweiräder: Diese Städte sperren Motorräder aus

Fahrverbote für Zweiräder
Diese Städte sperren Motorräder aus

Umweltplakette Grüne Plakette
Foto: GTÜ

Aus den Niederlanden kommt der jüngste Vorstoß für Fahrverbote in Städten, die auch Roller- und Motorradfahrer treffen werden. Laut dem gerade von der Stadt Amsterdam veröffentlichten „Clean Air Action Plan“ will die niederländische Hauptstadt nach Möglichkeit ab 2030 alle Benzin- und Dieselfahrzeuge aussperren, das gilt wohlgemerkt auch für Motorräder und Roller. Bereits ab 2025 soll die Ringautobahn A10 von einem Fahrverbot für Taxis, Busse, Transporter und Roller mit Verbrenner-Motoren betroffen sein, ab 2030 dann auch für private Pkw und Motorräder.

Beschränkungen in London, Paris und Rom

Die britische Hauptstadt London hat erst zum 8. April 2019 seine Ultra Low Emission Zone (ULEZ) deutlich ausgeweitet, in die nur noch Motorräder einfahren dürfen, die mindestens Euro 3 erfüllen. Eine weitere deutliche Ausdehnung der ULEZ haben die Briten bereits für den 25. Oktober 2021 beschlossen.

In Frankreichs Hauptstadt Paris dürfen ab 4. Juli 2019 von Montags bis Freitags (jeweils 8.00 bis 20.00 Uhr) nur noch Motorräder einfahren, die nach dem 31. Juni 2004 zugelassen wurden und damit die Euro 2 erfüllen sollten. Ab 2022 gilt eine weitere Verschärfung. Dann dürfen nur noch nach dem 31. Mai 2007 neu zugelassene Bikes (Euro 3) unter der Woche in die Stadt einfahren. Ab 2024 werden nur noch Motorräder mit Euro 4, die nach dem 31. Dezember 2016 zugelassen wurden, geduldet. Und ab 2030 sollen in Paris sowieso nur noch Fahrzeuge mit Elektro- oder Brennstoffzellenantrieb unterwegs sein. In Straßburg gilt ein situatives Fahrverbot für alle Verbrenner und damit auch für Zweiräder. Generell ist in Frankreich für die Einfahrt in die Umweltzonen eine Crit’Air-Plakette notwendig.

In Italien wird in mittlerweile rund 200 Städten Zweitaktern die Einfahrt komplett verwehrt. Die Hauptstadt Rom hat ein Stufenmodell, das je nach Bereich und Umweltbelastung nur Euro 2- oder Euro 3-Zweiräder einfahren lässt.