EuroNCAP-Konsortium: Auch Lkw-Sicherheit bewerten

EuroNCAP-Konsortium
Künftig auch Lkw-Sicherheit bewerten

EuroNCAP Lkw-Sicherheitsbewertung
Foto: EuroNCAP

Die im EuroNCAP-Konsortium vertretenen Organisationen verfolgen ein gemeinsames Ziel – Fahrzeuge sicherer machen und damit die Unfallzahlen und die Zahl der Verkehrstoten zu senken – langfristig auf Null. Bekannt ist EuroNCAP vor allem für seine Pkw-Crashtests. Bewertet wird aber auch bereits seit einigen Jahren die Sicherheitsausstattung von kleineren Nutzfahrzeugen.

Lkw sicherer machen

Künftig will EuroNCAP sein Tätigkeitsfeld auch auf schwere Lkw ausdehnen. Hierzu soll ein Bewertungssystem geschaffen werden, das es Lkw-Käufern erleichtert, als sicher eingestufte Fahrzeuge zu identifizieren. Aber auch Städte oder Behörden sollen das System nutzen können, um gegebenenfalls Anreize zu schaffen, sichere Fahrzeuge zu kaufen.

Der Güterverkehr ist ein wesentlicher Bestandteil moderner Gesellschaften. Der größte Teil des Güterverkehrs innerhalb Europas wird auf der Straße transportiert. Und mit der steigenden Frachtnachfrage wird der Güterverkehr, insbesondere der auf der Straße, noch weiter zunehmen. Bereits heute machen schwere Lkw fast 1,5 Prozent der Fahrzeuge auf Europas Straßen aus und sind an fast 15 Prozent aller Verkehrstoten in der EU beteiligt. Darum ist es enorm wichtig, die Verbreitung von fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen auch bei schweren Nutzfahrzeugen weiter voranzutreiben.

EuroNCAP will bei seinem Bewertungssystem aber auch die Nutzerprofile beachten. Lkw, die im Pendelverkehr zwischen zwei Depots verkehren, haben ein anderes Gefahrenpotenzial wie Fahrzeuge, die im städtischen Lieferverkehr unterwegs sind oder Lkw, die sich ausschließlich auf Baustellen bewegen. Alle Lkw werden entsprechend mehrfach unter verschiedenen Ansätzen bewertet.