Die Verschärfung des CO2-Ziels soll helfen, das Klimaabkommen von Paris umzusetzen und die gefährliche Erwärmung der Erde zu bremsen. Das neue Ziel soll noch vor Jahresende an die Vereinten Nationen gemeldet werden.
Alle Bereiche sollen stärker sparen
Zudem soll das neue Klimaziel helfen, die EU bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu machen. Für das 55-Prozent-Ziel hatten sich besonders Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französischen Staatschef Emmanuel Macron stark gemacht. Aber auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen forderte den neuen Zielwert.
Um die noch schärferen Klimaziele zu erreichen setzt die EU auf eine schnelle Abkehr von Kohle, Öl und Gas, einen rascheren Umstieg auf Ökostrom und Fahrzeuge ohne Abgase sowie die Renovierung von Millionen Häusern. Für die Umsetzung der Pläne sind Milliarden schwere Modernisierungsfonds geplant, die aus den Einnahmen aus dem Emissionshandel gespeist werden sollen.
Die Europäische Kommission will bis 2050 die verkehrsbedingten Emissionen um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren. Wie sie dieses Ziel erreichen kann, hatte sie bereits am Vortag in ihrer "Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität" und einem Aktionsplan mit 82 Initiativen für die kommenden vier Jahre vorgelegt.
Benannt wurden dabei folgende Etappenziele:
Bis 2030:
- Auf Europas Straßen sind mindestens 30 Millionen emissionsfreie Pkw unterwegs.
- 100 europäische Städte sind klimaneutral.
- Der Hochgeschwindigkeitsbahnverkehr hat sich europaweit verdoppelt.
- Der Linienverkehr auf Strecken unter 500 km ist klimaneutral.
- Die automatisierte Mobilität wird in großem Maßstab eingeführt.
- Emissionsfreie Schiffe sind marktreif.
Bis 2035:
- Emissionsfreie Großflugzeuge sind marktreif.
Bis 2050:
- Fast alle Pkw, Lieferwagen, Busse und neue Lkw sind emissionsfrei.
- Der Schienengüterverkehr hat sich verdoppelt.
- Das multimodale transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-V) für nachhaltigen und intelligenten Verkehr mit Hochgeschwindigkeitskonnektivität ist uneingeschränkt betriebsbereit.