Die europäischen Pkw-Neuzulassungen konnten im September 2022 um 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen. Das geht aus den jetzt veröffentlichten Zahlen des europäischen Automobil-Herstellerverbands ACEA hervor. Damit können die europäischen Pkw-Neuzulassungen zwar bereits im zweiten Monat in Folge zulegen, aber eben nur gemessen an zwei bereits sehr schwachen Monaten aus dem Vorjahr.
Nur positive Momentaufnahme
Nach drei Quartalen summieren sich die europäischen Pkw-Neuzulassungen auf gerade einmal 6.784.090 Einheiten, 9,9 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Noch dramatischer sieht die Lage aus, wenn man auf das Vor-Corona-Jahr 2019 zurückblickt. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) beziffert hier die Differenz des Automarkts nach drei Quartalen auf rund 32 Prozent.
Der September-Aufschwung wurde vor allem von Zuwächsen auf den Volumenmärkten getragen. Deutschland meldet 224.816 Neuzulassungen und ein Plus von 14,1 Prozent. 141.137 neue Autos in Frankreich führen bei unseren Nachbarn zu plus 5,5 Prozent. Mit einem Zuwachs um 5,4 Prozent und insgesamt 110.976 Neuzulassungen liegt Italien auf einem ähnlichen Niveau. In Spanien sind 12,7 Prozent Zuwachs auf 67.240 neue Autos zurückzuführen. Ein leichtes Wachstum hatte auch der Markt von Ex-EU-Mitglied Großbritannien zu verzeichnen. Hier münden 225.269 Neuzulassungen in ein Plus von 5,4 Prozent. Zudem stellen die Briten damit den größten Markt in Europa.
Komplett negativ stellt sich das Bild auf den Volumenmärkten in der Neun-Monats-Bilanz dar. Deutschland liegt mit 1.867.885 neuen Autos bei minus 7,4 Prozent. Frankreich kommt mit 1.112.067 Neuzulassungen auf minus 11,8 Prozent. Für Italien notiert die ACEA ein Minus von 16,3 Prozent und nur 976.055 neue Autos. Spanien liegt mit 600.281 Neuzulassungen bei Minus 7,4 Prozent. Großbritannien läuft dem Vorjahresergebnis mit 1.208.368 Neuzulassungen um 8,2 Prozent hinterher.
VW dominiert vor Toyota
Der Volkswagen-Konzern kann im September 2022 deutlich zulegen und schraubt seinen Marktanteil auf 24,9 Prozent hoch. Stellantis profitiert vom leichten Aufwind wenig und kommt auf nur noch 18,9 Prozent. Dritte Kraft in Europa ist die Renault-Gruppe mit einem Marktanteil von 10,8 Prozent. Den erreicht aber fast auch bereits die stärkste Einzelmarke – VW steht mit einem Marktanteil von 10,7 Prozent in der September-Bilanz. Weiter stark präsentiert sich Toyota mit einem Marktanteil von 6,5 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen Renault (6,1 %), Peugeot (5,9 %), Skoda (5,8 %), Mercedes (5,7 %), Audi und BMW gleichauf mit jeweils 4,9 Prozent, Dacia auf Augenhöhe mit Kia (beide 4,7 %) und Ford gleichauf mit Hyundai (beide 4,3 %). Punktgleich fahren auch Fiat und Citroen (jeweils 3,8 %) ein. Opel kommt nur auf 3,3 Prozent und steht damit knapp vor Seat mit 2,8 Prozent Marktanteil.