EU-Neuzulassungen Mai 2023: Weiter Rückenwind

EU-Neuzulassungen Mai 2023
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Rückenwind hält an

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Die Pkw-Neuzulassungen in der EU haben im Mai um 18,5 Prozent zugelegt und damit das stärkste Mai-Ergebnis seit 2019 geliefert.

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Das seit Sommer 2022 anhaltende Wachstum des europäischen Automarktes hat sich auch im Mai 2023 fortgesetzt. In der EU wurden in diesem Monat 938.950 Autos erstmals in den Verkehr gebracht. Für Gesamteuropa vermeldet der Verband der europäischen Automobilhersteller ACEA insgesamt 1.121.644 Neuzulassungen im Mai und damit einen Zuwachs von 18,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

In den Ländern der EU summieren sich die Pkw-Neuzulassungen nach fünf Monaten auf 4.393.951 Fahrzeuge (+ 18,0 %); Gesamteuropa kommt auf 5.323.630 neu zugelassene Autos (+ 17,4 %).

Plus für alle Märkte und fast alle Hersteller

Wachstumstreiber waren dabei Zuwächse auf ausnahmslos allen europäischen Märkten. Besonders ins Gewicht fallen allerdings die Potenziale der Volumenmärkte. Der deutsche Pkw-Markt legte um 19,2 Prozent auf 246.966 Einheiten zu. Frankreich meldet 145.536 neu zugelassene Autos und ein Plus von 14,8 Prozent. Plus 23,1 Prozent und 149.373 Neuzulassungen meldet Italien. Der spanische Markt liegt bei 92.025 Einheiten und plus 8,3 Prozent. Plus 16,7 Prozent und 145.204 Neuzulassungen stehen für das Ex-EU-Mitglied Großbritannien in der Bilanz.

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EU-Neuzulassungen April 2023 Aufschwung hält weiter an

Das anhaltende Wachstum erreicht mittlerweile fast alle Hersteller – aber eben nur fast. In der bisherigen Jahresbilanz liegen nur Fiat (- 1,7 %), Alpine (- 9,8 %), Smart (- 4,3 %), Ford (- 2,0 %) sowie Jaguar (- 21,0 %), Mitsubishi (- 37,8 %) und Honda (- 42,0 %) unter dem Vorjahresergebnis. Auf die Verteilung der Marktanteile im Mai hat das nur wenig Einfluss.

Marktführer in der EU bleibt der Volkswagen-Konzern mit einem Marktanteil von 25,9 Prozent. Die Stellantis-Gruppe folgt mit 18,1 Prozent vor der Renault-Gruppe, die es auf 11,1 Prozent bringt. Stärkste Einzelmarke ist weiter VW mit 10,9 Prozent vom Kuchen. Dahinter folgen gleichauf Renault und BMW (beide 6,3 %), wobei vor allem die Bayern kräftig zulegen können. Toyota bleibt im Mai nur Rang vier mit 6,1 Prozent Marktanteil. Auf den weiteren Plätzen stehen Peugeot (5,9 %), Audi (5,5 %) und Skoda (5,2 %). Premium-Anbieter Mercedes liegt gleichauf mit Billig-Anbieter Dacia bei 4,8 Prozent. Kia steht mit 4,4 Prozent Marktanteil erneut vor der Mutter-Marke Hyundai (3,9 %). Dahinter reihen sich Ford (3,5 %), Opel (3,3 %), Fiat (3,2 %) und Citroën (3,0 %) ein. Tesla sichert sich mit einem kräftigen Wachstumsschub 2,3 Prozent und steht damit vor Volvo (2,2 %), Seat (1,9 %) und Cupra (1,6 %).

Kräftiger E-Auto-Schub

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Autos, die mithilfe von oder ausschließlich mit Strom fahren, legen in der Käufergunst immer stärker zu. Im Mai verzeichnet die ACEA für die EU 129.847 Neuzulassungen für reine Elektroautos. Mit einem Zuwachs von satten 70,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr liegt deren Anteil an den Neuzulassungen im Mai bei 13,8 Prozent. Um 27,6 Prozent aufwärts und damit auf einen Anteil von 25,0 Prozent geht es für die Hybrid-Modelle, die 234.380 Käufer fanden. Die Plug-in-Hybride kommen da nicht mit. Hier wurden 69.380 Fahrzeuge zugelassen, 0,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Ihr Marktanteil liegt bei 7,4 Prozent. Mit 36,5 Prozent weiter den größten Anteil halten die Benziner, die im Mai auf 342.806 Neuzulassungen und ein Plus von 12,6 Prozent kommen. Der Diesel fährt weiter einer sinkenden Bedeutung entgegen. Der Anteil liegt mit 14,3 Prozent nur noch knapp über dem der reinen Elektroautos. 133.867 neu in den Verkehr gebrachte Selbstzünder sorgen für ein Minus von 2,9 Prozent. Alle anderen Antriebsformen zusammen erreichen 28.670 Neuzulassungen (+ 40,6 %), aber nur einen Anteil von 3,1 Prozent am Neuzulassungs-Kuchen.

In der Fotoshow zeigen wir Ihnen die beliebtesten Autos in Deutschland im Mai 2023.

Fazit

Die Lage auf dem Neuwagenmarkt entspannt sich weiter. Teile sind wieder verfügbar, Produktionen laufen wieder reibungslos, entsprechend können die Hersteller die hohe Kundennachfrage auch bedienen. Diese verlangen immer stärker nach Elektroautos und Modellen mit Hybridantrieb. Der Diesel verliert weiter an Bedeutung, ebenso PHEV-Konzepte. Dominant bleiben aber weiter Benziner-Modelle.

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