Laut einer vom Automobilclub AAA (vergleichbar mit dem ADAC in Deutschland) durchgeführten Studie, ist eine der größten Sorgen der Amerikaner in Bezug auf Elektroautos, ob es genügend Ladestationen gibt. Unter anderem aus diesem Grund will nun Automobilhersteller General Motors sein Fachwissen und Daten dem Bauunternehmen Bechtel zugängig machen. Mike Ableson, Vizepräsident von GM für Elektrofahrzeug-Infrastruktur und -Ladung erklärte, dass dank Opt-in-Daten Erkenntnisse darüber gewonnen wurden, an welchen Orten Ladestationen benötigt werden und vor allem Sinn ergeben. Diese Daten stammen von Fahrzeugen, die über das OnStar-System von GM verfügen.
Das Wichtige für alle Elektroautofahrer ist die Tatsache, dass die neu gebauten Ladesäulen von jedem Elektroauto genutzt werden können. Zudem sollen sie nicht nur an den vielbefahrenen Autobahnen zu finden sein, sondern auch in dicht besiedelten Städten. So sollen auch Elektroautokunden, die in Mehrfamilienhäusern leben, zufrieden gestellt werden können.
Kein Vertrauen in die eigene Elektro-Zukunft?
Die Finanzierung des Großprojekts soll nicht direkt von GM und Bechtel gestemmt werden. Die beiden Unternehmen gründen eine Gesellschaft und laden weitere Unternehmen ein, in diese zu investieren. Der Ausbau des Ladenetzes soll unter anderem potenzielle Kunden in die Autohäuser beziehungsweise Konfiguratoren locken, damit das große Ziel im Jahr 2026 eine Million Elektroautos zu verkaufen etwas weiter in greifbare Nähe rückt.
Für den Bauriesen Bechtel ist diese Art der Finanzierung von Großprojekten nicht neu. In Australien beispielsweise sind die Amerikaner eine Partnerschaft mit „Conoco Phillips“, kurz COP, eingegangen, um ein Unternehmen zu gründen, das Flüssigerdgasanlagen errichtet.