Mit Blick auf die nach wie vor hohen Benzinpreise und die attraktive Förderung wäre im Moment eigentlich der ideale Zeitpunkt, um sich ein Elektroauto zu kaufen. Warum eigentlich? Weil bei den allermeisten Herstellern in Sachen E-Autos im Augenblick kurzfristig so gut wie gar nichts geht. Zehn bis 15 Monate Wartezeit sind laut der Fahrzeug-Vermittlungsplattform "carwow" eher die Regel als die Ausnahme. Wobei man sich fast schon glücklich schätzen kann, wenn man "nur" neun Monate auf seinen Ford Mustang Mach-E oder zwölf Monate auf einen VW ID.3 warten muss. Entspannt hat sich die Liefersituation bei dem Elektro-Bestseller Fiat 500: Der Kleinwagen ist innerhalb von fünf Monaten lieferbar. Am längsten warten Kunden derzeit auf einen Audi Q4 E-Tron: Das kompakte SUV auf Basis von Volkswagens modularem Elektro-Baukasten hat laut carwow.de eine Lieferzeit von 20 Monaten.
Weil die Bestellbücher voll, die Produktionskapazitäten begrenzt und durch Chip-Mangel und Ukraine-Krieg viele Lieferketten zusammengebrochen sind, werden die Lieferzeiten länger und die Zeit bis zum Ende der vollen Förderung knapp. Wer also unbedingt ein ganz bestimmtes Modell will, braucht im Zweifel sehr viel Geduld – und wer die volle Fördersumme vom Staat möchte, hat keine Zeit. Ab 2023 sinkt die Subvention für E-Autos (Nettolistenpreis unter 40.000 Euro) von 6.000 auf 4.500 Euro. Bei den teureren Modellen (bis 60.000 Euro Nettolistenpreis) sinkt die Summe von 5.000 auf 3.000 Euro. Alles zu den Änderungen der Förderrichtlinien können Sie HIER nachlesen. In diesem Artikel verraten wir Ihnen, welche E-Autos Sie noch dieses Jahr bekommen könnten.
Renault liefert noch dieses Jahr
Wie auto-motor-und-sport auf Nachfrage von Renault erfuhr, liefert der französische Hersteller drei Modelle noch dieses Jahr: Wer jetzt einen Mégane E-Tech, Kangoo Rapid E-Tech oder Dacia Spring bestellt, kann mit einer Lieferung in diesem Jahr rechnen. Das ist vor allem deswegen interessant, weil es für diese Modelle die volle Fördersumme gibt. Andere Modelle mit ähnlich kurzen Lieferzeiten sind deutlich teurer.
Jaguar i-Pace: 3-5 Monate Lieferzeit
Wegen des Einstiegspreises von mindestens 76.815 Euro wird der I-Pace mit maximal 7.500 Euro zusammen von Bund und Hersteller gefördert. Die Lieferzeit für den Elektro-SUV liegt aktuell bei drei bis fünf Monaten. Vereinzelte Händler haben zudem bereits vorkonfigurierte Modelle auf dem Hof, die entsprechend sofort verfügbar sind.
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Tesla Model Y: 3-6 Monate Lieferzeit
Das E-Auto mit der aktuell zweitkürzesten Lieferzeit ist das Tesla Model Y. Hier warten Sie zwischen drei und sechs Monaten, was bedeutet, dass es zum Jahresende hin schon knapp werden kann. Die Lieferfristen, die Tesla im Konfigurator angibt, können sich allerdings in der Realität stark ändern. Zuletzt gab es Probleme beim Hochfahren der Produktion des Model Y in der neuen Gigafactory in Brandenburg. Echter Haken am Tesla-Kompakt-SUV: Weil der Netto-Preis von beiden verfügbaren Versionen deutlich über 40.000 Euro liegt, gibt's statt der maximalen 9.000-Euro-Förderung auch hier nur 7.500 Euro.
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Mercedes EQS: 4-6 Monate Lieferzeit
Auch das dritte Modell in dieser Auflistung stammt aus dem hochpreisigen Segment. Das Mercedes-Elektro-Flaggschiff EQS trumpft mit modernster Technik, großer Reichweite und expressivem Design. Wer einen bestellt, wartet aktuell zwischen vier und sechs Monate lang. Klar ist: Auch hier sind "nur" 7.500 Euro an Prämie abzustauben. Das drückt den stattlichen Kaufpreis aber immerhin auf glatte 100.000 Euro.
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DS3 Crossback E-Tense: 5-6 Monate Lieferzeit
Nur minimal länger wartet laut carwow, wer sich einen DS3 Crossback E-Tense ordert. Der kompakte Elektro-Crossover der Citroën-Tochter lässt fünf bis sechs Monate auf sich warten, ist mit einem Grundpreis von 39.440 Euro dafür aber mit 9.000 Euro voll förderfähig. Damit es bis zum Ende des Jahres 2022 noch reicht, sollten Sie sich mit der Bestellung aber beeilen und auch ein kleines bisschen Glück dürfte nicht schaden.
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Grundsätzlich gilt, dass die Lage bei der Verfügbarkeit von Elektroautos aktuell extrem dynamisch ist. Fahrzeuge, die heute noch kurzfristig verfügbar sind, unterliegen bereits morgen einem Bestellstopp. Wer wirklich flexibel und spontan ist, sollte deshalb auch auf vorkonfigurierte Fahrzeuge achten. Angebote zu sofort verfügbaren Neufahrzeugen und auch jungen Gebrauchten gibt es teilweise direkt bei den Herstellern oder bei Vergleichsplattformen wie Carwow.de